Familie ist für uns ein wichtiger Rückhalt
- <b>Peter, Controller</b> bei der Firma Fröling, und Fußballprofi Gernot beim Interview im Elternhaus in Gallspach.
- hochgeladen von Omer Tarabic
Während der 24-jährige Peter Trauner in Haag spielt, kickt sein 22-jähriger Bruder Gernot für die SV Ried.
GALLSPACH. BezirksRundschau: Durch wen sind Sie zum Fußballspielen gekommen?
Peter: Da unser Vater selber früher in der Bundesliga für die Eintracht aus Wels gespielt hat, wurden wir von Geburt an mit dem Fußballvirus infiziert.
Im Nachwuchs haben Sie noch gemeinsam gespielt. Wann trennten sich Ihre Wege?
Gernot: Bis zur U17 spielten wir noch zusammen. Danach bin ich in die Fußballakademie nach Linz gewechselt.
Peter: Obwohl Gernot um zwei Jahre jünger ist, haben wir in der Jugend immer in derselben Mannschaft gespielt. Man hat schon früh gesehen, welch ein großes Talent er ist. Ich bin richtig stolz, dass er es in die Bundesliga geschafft hat.
Peter, wie sind Sie damit umgegangen, dass Ihr jüngerer Bruder Profi wurde und Sie nicht? Waren Sie neidisch?
Peter: Nein absolut nicht. Ich gönne es ihm von ganzem Herzen. Er ist halt einfach der bessere Fußballer. Ich habe ihn immer bewundert, da er auf vieles verzichten musste um da zu sein, wo er jetzt ist. Schule, Lernen, tägliches Training.
Gernot, Ihr Bruder spielt bei der Union Haag. Schauen Sie seine Spiele an?
Gernot: Leider viel zu selten. Ich wäre gerne öfters dabei, aber leider ist dies nicht immer möglich, da wir oft zur selben Zeit spielen.
Wer ist Ihre größte Bezugsperson, wenn es ums Thema Fußball geht?
Gernot: Unser Papa. Er versucht immer, sich sowohl meine als auch Peters Spiele anzuschauen. Demnach verbringt er fast das gesamte Wochenende auf dem Fußballplatz. Er war ja unser erster Trainer und ist nach wie vor eine sehr wichtige Ansprechperson – nicht nur, wenn es um den Sport geht.
Wie wichtig ist für Sie der familiäre Zusammenhalt?
Peter: Sehr wichtig. Besonders in schweren Zeiten. Wir haben viel Kontakt und können über alles reden. Nicht nur über Fußball.
Gernot: Da ich ja jetzt nicht mehr daheim wohne, sehen wir uns natürlich nicht mehr so oft. Für mich ist es sehr wichtig zu wissen, dass meine Familie immer hinter mir steht.
Wie würden Sie einem Fremden sich gegenseitig beschreiben?
Gernot: Er war immer ein Perfektionist. In allen Lebenslagen. Zudem ein akribischer Arbeiter. Das hat mich immer an ihm fasziniert, und ich konnte dadurch viel von ihm lernen.
Peter: Total ehrgeizig. Einer, der nie aufgibt. Auch in schwierigen Phasen. Er steckt nicht auf.
Besteht die Möglichkeit, dass Sie irgendwann mal wieder gemeinsam spielen?
Gernot: Das ist im Moment etwas schwierig, außer er legt einen Quantensprung hin. Vielleicht mal im Spätherbst unserer Laufbahn. Ganz ausschließen würde ich es nicht.
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