AK-Bilanz 2018

Arbeiterkammer Grieskirchen erkämpfte mehr als 1,1 Millionen Euro

In Sachen Rechtshilfe hatte die AK Grieskirchen im Vorjahr einiges zu tun. Rund 4.900 AK-Mitglieder suchten bei der Ortsstelle Hilfe. Mehr als 1,1 Millionen Euro Vertretungserfolg verbuchte die hiesige Arbeiterkammer.

GRIESKIRCHEN. Viel zu tun für die Arbeiterkammer in Grieskirchen: 2018 wandten sich 4.902 AK-Mitglieder mit arbeits- und sozialrechtlichen Fragen an die AK-Ortsstelle – persönlich, telefonisch oder per Email. Die AK Grieskirchen hat derzeit 27.764 Mitglieder in 4.915 Betrieben. Der Großteil der Ratsuchenden wohnt im Bezirk. Das Team in Grieskirchen vertrat auch Personen aus anderen Regionen, weil ihr Arbeitgeber im Bezirk angesiedelt ist: Ratsuchende kamen etwa auch aus den Bezirken Wels-Land, Schärding, Eferding oder Wels-Stadt.

Der Gang vors Gericht

Beratungsgespräche reichen in manchen Fällen nicht aus. Bei dringendne Fällen geht der Weg vors Gericht. Mehr als 80 Prozent der Rechtsfälle betreffen Firmen ohne Betriebsrat. In Summe hat die AK Grieskirchen 2018 an arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen sowie an Forderungen nach Insolvenzen für ihre Mitglieder Zahlungen von insgesamt 1,128.330,09 Euro erkämpft.

In 51 Fällen der außergerichtlichen Rechtshilfe wurden im Vorjahr 116.575,73 Euro an vorenthaltenem Entgelt eingebracht. Durch 36 Rechtsvertretungen vor dem Arbeitsgericht wurden 235.243,56 Euro erkämpft.

Am meisten beschäftigt waren die Arbeitsrechtsexperten der AK Grieskirchen mit Problemen rund ums Entgelt, also bei Lohn, Gehalt oder Überstundenauszahlungen (268 Anfragen), gefolgt von Fragen zur Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspension (119 Anfragen). Weitere Beratungen hatten Altersteilzeit, Arbeitgeberkündigung, einvernehmliche Auflösung des Arbeitsverhältnisses und Mutterschutz zum Thema. Die erstrittenen Beträge fielen in sehr unterschiedlicher Höhe aus: zwischen 103 und 53.368 Euro.

Auch in Sozialrechtsfragen konnte die AK 30 Fälle abschließen und für die Betroffenen 546.353,80 Euro erkämpfen. Es ging vor allem um Pensionsansprüche und um Pflegegeld.

Die Arbeiterkammer wird auch aktiv, wenn ein Betrieb in Konkurs geht. Die AK Grieskirchen erkämpfte im Vorjahr insgesamt 230.157 Euro für 50 Arbeitnehmer, die von Firmenpleiten betroffen waren.