Weiterbildung
"Es ist nie zu spät" als Prämisse fürs Arbeitsleben

Laut Auskunft der Wirtschaftskammer OÖ verfügt jeder zweite Arbeitslose über 50 Jahren lediglich über einen Pflichtschulabschluss und bestehende Qualifikationen entsprechen nicht den Anforderungen vakanter Stellen. | Foto: DOC-Phot/panthermedia
  • Laut Auskunft der Wirtschaftskammer OÖ verfügt jeder zweite Arbeitslose über 50 Jahren lediglich über einen Pflichtschulabschluss und bestehende Qualifikationen entsprechen nicht den Anforderungen vakanter Stellen.
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Vom Erste-Hilfe-Kurs beim Roten Kreuz über Sprachkurse an der Volkshochschule (VHS) bis hin zu Angeboten rund um Persönlichkeitsentwicklung am WIFI: Es gibt ein immens umfangreiches Portfolio zur Weiterbildung in den Bezirken Eferding und Grieskirchen.

BEZIRKE EFERDING, GRIESKIRCHEN. Laut Information von Franz Reinhold Forster, Geschäftsstellenleiteer des Arbeitsmarktservices (AMS) Grieskirchen, gibt es zu keinem Zeitpunkt eine Branche ohne Arbeitslose. Er nennt neben Sucharbeitslosigkeit sowie Wartezeiten mit Einstellzusagen auch strukturelle Arbeitslosigkeit als Gründe. Darunter fallen beispielsweise gesundheitliche Gründe, Mobilitätseinschränkungen, aber auch Qualifikationsmängel. Laut Auskunft der Wirtschaftskammer OÖ verfügt beispielsweise jeder zweite Arbeitslose über 50 Jahren lediglich über einen Pflichtschulabschluss. Weitere Hemmnisse: Die bestehenden Qualifikationen entsprechen nicht immer den Anforderungen der vakanten Stellen und es gesundheitliche Vermittlungseinschränkungen. Um der Gefahr zu entgehen, irgendwann in eine Langzeitarbeitslose zu rutschen, ist die Investition in stete fachliche Aus- und Weiterbildung, aber auch in die eigene Gesundheit, der beste Weg, dem vorzubeugen. Das Sprichwort „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ ist nicht mehr als eine schlechte Ausrede. Positiv formuliert ist es nie zu spät, um sich Herausforderungen zu stellen.

Förderungen für Weiterbildung

Es gibt unterschiedliche Förderungen für die persönliche Aus- und Weiterbildung. Beispielsweise für Zeitarbeitskräfte mit einer – abgebrochenen – Lehre ohne Lehrabschlussprüfung und angelernte Zeitarbeitskräfte, die einen Lehrabschluss anstreben. Oder Mitteln aus dem oberösterreichischen Bildungskonto, mit denen im Zeitraum 2023 bis 2026 die berufsorientierte Weiterbildung beziehungsweise Umschulung unterstützt werden. Nicht nur Mitarbeiter können um Förderungen ansuchen. So fördert etwa das Land OÖ mit dem Programm "Innovative Skills für KMUs" Klein- und Mittelbetriebe, die in die innovative Aus- und Weiterbildung ihrer Beschäftigten investieren. Mit einer Einschränkung: Das Land Oberösterreich fördert nur dann, wenn über das Arbeitsmarktservice (AMS) keine Förderung - etwa die Qualifizierungsförderung für Beschäftigte - möglich ist.

Fachkräftestipendium

Das AMS bietet ebenfalls Unterstützungsangebote, wie etwa das Fachkräftestipendium. Dieses richtet sich an Beschäftigungslose, Beschäftigte, die für die geplante Ausbildung karenziert sind, sowie ehemalig selbständig Erwerbstätige, deren Gewerbe ruhend gemeldet ist. Unter bestimmten Voraussetzungen werden Ausbildungen, die zu einer Höherqualifizierung und zu einem Abschluss in Bereichen führen, in denen ein Mangel an Fachkräften besteht, gefördert. Ist man bezugsberechtigt, ist man während der Ausbildungszeit – maximal drei Jahre – kranken-, unfall- und pensionsversichert. Das Stipendium kann frühestens drei Monate vor Beginn der Ausbildung genehmigt werden. Ein rechtzeitiges Gespräch mit einem AMS-Berater empfiehlt sich also beim ersten Gedanken an eine Weiterbildung. Auch das Arbeitsmarktservice bietet Finanzleistungen an Arbeitgeber an, die in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren. Beispielsweise, wenn Arbeitskräfte in Bereichen der sozialen Dienstleistungen von allgemeinem Interesse, gering qualifizierte oder ältere Arbeitnehmende weiterbilden möchten. Einen Überblick über Förderungen des Bundes und des Landes OÖ bietet etwa die Homepage der Erwachsenenbildung unter erwachsenenbildung.at

Geförderte Kurse für AK-Mitglieder

Mitglieder der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich erhalten unter bestimmten Voraussetzungen Förderungen für Kurse aus dem AK-Bildungsprogramm. In den Kursbüchern beziehungsweise Online-Kursbüchern des Berufsförderungsinstituts (BFI), des Wirschaftsförderungsinstituts (WIFI) und der Volkshochschulen (VHS) in Oberösterreich sind die geförderten Kurse mit einem "AK-Logo" gekennzeichnet. Die Höhe der Förderung beträgt 40 Prozent der Kurskosten – bis maximal 150 Euro pro Kursjahr.

BIZ Eferding

Wer beruflich an einem Wendepunkt steht oder kann kostenlos eine Berufs- und Bildungsberatung im BerufsInfoZentrum - BIZ Eferding – in Anspruch nehmen. Nach Terminvereinbarung unter biz.eferding@ams.at oder unter der Telefonnr. 050/904 440. Eine Übersicht über alle Veranstaltungen des BIZ auf www.ams.at/biz-buchung

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