Wirtschaftskammer gegen zweites MRT-Gerät in Güssing
Die Wirtschaftskammer lehnt den geplanten Kauf eines Magnetresonanz-Tomographiegeräts (MRT) für das Krankenhaus Güssing durch die Krankenhausgesellschaft KRAGES ab. Die Versorgung der Bevölkerung sei mit dem derzeitigen Gerät im Institut Maurer in Güssing sichergestellt, betont Franz Perner, Landesgeschäftsführer der Gesundheitsbetriebe.
Für das neue Gerät im Krankenhaus sei keine Vollauslastung zu erwarten. "Das Geld, das andernorts für die Patientenversorgung dringend benötigt wird, wird durch die Anschaffung sinnlos verschwendet", kritisiert Perner.
Keine Vollauslastung zu erwarten
Er beruft sich auf ein Gutachten der Gesundheit Österreich GmbH, dem zufolge der Einzugsbereich im Raum Güssing keine Vollauslastung erwarten lasse. "Der Richtwert für ein MRT-Gerät liegt bei 70.000 bis 90.000 Einwohnern und einer Erreichbarkeit von bis zu 60 Minuten", sagt Perner.
Hier würde zweimal Geld der Steuerzahler verschleudert, nämlich bei der Anschaffung des Geräts und dann bei der Verrechnung der Leistungen. Allein der Ankauf eines MRT-Geräts kostet laut Perner so viel wie 10.000 MRT-Untersuchungen.
Für Änderung bei Verrechnung
Die Kammer schlägt die Erhöhung des Deckels für die Verrechnung der Leistungen um 10 bis 15 Prozent vor. Derzeit würden den Instituten die Leistungen nur durch einen Pauschalbetrag für eine bestimmte Anzahl von Untersuchungen verrechnet. Geht die Anzahl der Untersuchungen darüber hinaus, tragen die niedergelassenen Institute die Kosten.
Die Aufhebung der Kontingentierung seitens der Gebietskrankenkasse könnte dazu beitragen, Wartezeiten zu verkürzen und viel Leid verhindern, da für die Patienten die Zeit bis zur Diagnose und dem Start der Therapie verkürzt werden kann, argumentiert Perner.
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