Blochziehen: Falsche Hochzeitsgesellschaft zog durch Limbach

- Im Mittelpunkt der Zeremonie: "Braut" Diana Muik und "Bräutigam" Stefan Bösenhofer mit "Pfarrer" Oswald Faustner sowie den "Beiständen" Franz Hütter (links) und Kurt Kroboth.
- hochgeladen von Martin Wurglits
Nichts, aber schon gar nichts war echt an der Hochzeit, die am Samstag in Limbach stieg: weder das Brautpaar noch der Pfarrer noch die Trauung, nicht einmal der Brautstrauß. Gefeiert wurde nämlich der Faschingsbrauch des Blochziehens, der nach der Tradition in einem hochzeitslosen Jahr statt einer "echten" Hochzeit begangen wird.
Auf dem 40 Meter langen Fichten-Bloch, der durch den Ort gezogen wurde, nahmen "Braut" Diana Mujk und "Bräutigam" Stefan Bösenhofer Platz. Als "Ladner" waltete Aaron Kroboth seines Amtes, als falsche "Beistände" begleiteten Franz Hütter und Kurt Kroboth das Faschings-Brautpaar zur Trauung.
Klobesen und Nudelwalker
Die nahm Oswald Faustner als Faschingspfarrer mit Klobesen und Nudelwalker vor, nicht ohne vorher dem frischgetrauten Pärchen "Stuhlgang, viel Segen und ka Gfrett" zu wünschen.
Dass zuvor die Braut auch "aussabittlt" und gestohlen wurde, war selbstverständlich. Als Braut-Dieb musste sich Julius Reichl vor "Staatsanwalt" Harald Gaal und "Richter" Klaus Kroboth verantworten.
Begleitet wurde der Blochzug aus neun geschmückten Wagen von hunderten Zaungästen. Die Besucher, ob faschinglich kostümiert oder unverkleidet - wurden mit Würsteln, Grammelpogatscherln, Mehlspeis und viel Flüssigem versorgt.
Der veranstaltende Verschönerungsverein unter der Leitung von Zeremonienmeister Klaus Weber hatte rund 150 der 550 Limbacher dafür gewonnen, an der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung mitzuarbeiten.
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