"Und ewig rauschen die Gelder" in der Neudauer Lebenshilfe
Die steirisch-burgenländische Theaterkombo "Mittleres Lafnitztal" inszenierte eine Komödie von Michael Cooney.
NEUDAU (kv). Feingefühl bei der Stückauswahl und Schauspieler, die dieses gut rüberbringen können, sind das Rezept für einen gelungenen Theaterabend. Und genau das beherrscht der Theaterverein Mittleres Lafnitztal mittlerweile nahezu perfekt. So hatten sie auch bei "Und ewig rauschen die Gelder" die Lacher auf ihrer Seite.
Große Schauspieltalente
Das Dreamteam Stefan Österle (Eric Swan) und Max Tötdling (Norman Bassett) überzeugte mit lässigen Sprüchen und irrwitzigen Wendungen. Für tränenreiche Abgänge sorgte Nachwuchstalent Christina Bauer (Linda Swan), für ungelegene Auftritte Sabine Schwarz (Sally) und Helga Pfingstl (Mrs. Forbright). Den vermeintlichen Überblick behielt da nur Andreas Koch, der als Mr. Jenkins vom Sozialamt die unzähligen Anträge auf Sozialhilfe aus ein und demselben Haus nachging. Erwin Tomaschitz alias Onkel George musste vor seiner eigenen Autopsie flüchten und Selina Achrainer um einen vermeintlich toten Verlobten weinen. Nur gut, dass Annemarie Bauer als Psychologin Dr. Chapman die Situation so gar nicht entschärfen konnte. Daniela Schwarz sorgte als Mistress Cowper schließlich für ein Happy End.
Um keine Ausrede verlegen
Eric Swan bringt es einfach nicht übers Herz, seiner Frau Linda zu gestehen, dass er vor zwei Jahren seinen Job verloren hat. Mehr durch einen Zufall findet er einen anderen Weg, sein Einkommen aufzubessern: Der wöchentliche Scheck vom Sozialamt für seinen nach Kanada ausgewanderten Untermieter war die Rettung und zugleich der Beginn einer zweifelhaften Karriere.
Eric erfindet weitere hilfbedürftige Hausbewohner, wodurch er eine Lawine staatlicher Hilfsbereitschaft ins Rollen bringt und mit Geld überhäuft wird. Von Alters-, Invaliden-, Unfall- und Frührente, Schlechtwetter-, Kranken-, Wohn- und Kindergeld bis zur Schulmilch lässt er nichts aus. Als eines Tages ein Außenprüfer des Sozialamtes vor der Tür steht, droht das Kartenhaus zusammenzubrechen. Das Versteckspiel beginnt.
Große Unterstützung
Unterstützt wurden die Laienschauspieler auch von der Bevölkerung, sei es mit Requisiten von Zeitreise 4.5 in Burgauberg, Verpflegung von Spar Dorn Neudau und vielen anderen freiwilligen Helfern. Der Reinerlös wird einem guten Zweck gespendet.
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