Internationaler Stellenwert
UNESCO stuft Stinatzer Hochzeit als immaterielles Kulturerbe ein

- Das traditionelle Heiraten in Stinatz gilt nun als immaterielles Weltkulturerbe.
- Foto: Jennifer Fetz
- hochgeladen von Martin Wurglits
Der österreichische UNESCO-Fachbeirat für das immaterielle Kulturerbe hat die Stinatzer Hochzeit neu in sein nationales Verzeichnis aufgenommen. Unter dem Begriff "Immaterielles Kulturerbe" werden weltweit vielfältige gelebte Traditionen von der UNESCO dokumentiert und geschützt. Dazu zählen darstellende Kunst, Bräuche, Feste, Naturwissen und Handwerkstechniken.
Die Wurzeln der Bräuche bei der Stinatzer Hochzeit (Stinjačka svadba) reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück, als Kroaten im heutigen Burgenland angesiedelt wurden. "Der Hochzeitsbrauch verbindet mündlich überlieferte Traditionen wie den Stinatzer Dialekt und die Volkslieder mit traditionellen Handwerkstechniken wie der Herstellung der lokalen Tracht. Dieser Brauch verdeutlicht die Identität der Gemeinschaft als Stinatzer Dorfbevölkerung sowie als Angehörige der kroatischen Volksgruppe", heißt es in der Begründung der UNESCO-Kommission.
Aktuell sind nun 133 österreichische Traditionen im Kulturerbe-Verzeichnis gelistet. Neu sind neben Stinatz beispielsweise die hölzernen Transportboote ("Fuhren") vom Hallstättersee, das Kneippen, der Fastnachtsbrauch der Amraser Matschgerer aus Tirol oder die Weinhauerkrone aus Neustift am Walde.



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