Gemeindeverband von Neustift und Umgebung löst sich auf

- Inzenhof bildet mit Tschanigraben einen eigenen Verband.
- hochgeladen von Martin Wurglits
Die fünf Gemeinden im Güssinger Hügelland sind dabei, ihre Personalverwaltung neu zu ordnen.
Die Gemeinden im Güssinger Hügelland sind dabei, ihre Personalverwaltung neu zu ordnen. Der seit dem Jahr 1991 bestehende Gemeindeverband aus den Gemeinden Neustift bei Güssing, Inzenhof, Tschanigraben, Kleinmürbisch und Großmürbisch wird mit 1. Oktober aufgelöst.
Anlass für die Trennung war die Pensionierung des gemeinsamen Amtmanns Willibald Klucsarits Ende März. Dieser hatte 24 Jahre lang die Leitung des Verbands und damit der fünf Gemeindeverwaltungen inne.
Kleinere Einheiten
An die Stelle des gemeinsamen Verwaltung trefen nun kleinere Einheiten. Inzenhof und Tschanigraben bilden ab 1. Oktober einen Gemeindebedienstetenverband, Neustift und Kleinmürbisch verwalten sich künftig jeweils selbst, das Großmürbischer Gemeindeamt wird teilweise vom Stremer Amtmann mitgeleitet.
"Wir haben jeweils Bedienstete im Amt, die ausgebildet sind und die Funktion übernehmen können", sagen Bgm. Franz Kazinota (Neustift) und Martin Frühwirth (Kleinmürbisch), wobei in Neustift die Ausschreibung der Funktion noch läuft.
Neuer Zweier-Verband
"Der Verband für Inzenhof und Tschanigraben führt das gemeinsame Gemeindamt und das Personal", erläutert Bgm. Jürgen Schabhüttl (Inzenhof). In eine zu gründende Verbandsversammlung, die die Entscheidungen über Verwaltung und Personal trifft, entsendet der Inzenhofer Gemeinderat fünf und der Tschanigrabler vier Mitglieder.
Großmürbisch will das Gemeindeamt vom Stremer Josef Amtmann Weinhofer leiten zu lassen. "Der Gemeinderat wird das am Freitag beschließen", sagt der Großmürbischer Bürgemeister Jürgen Kurta. Der Stremer Gemeinderat wird dazu eine prozentuelle Personalzuweisung des Amtsleiters vornehmen.
Folge der Gemeindetrennung
Der Fünfer-Verband war seinerzeit die direkte Folgewirkung der von oben verordneten Gemeindetrennung 1991. Neustift bei Güssing, Inzenhof, Tschanigraben, Kleinmürbisch und Großmürbisch waren zwar 1971 zu einer Gemeinde zusammengelegt wurden, hatten aber - verfassungswidrig - an einem Punkt des Gemeindegebiets keine gemeinsame Grenze. Ehe der Verfassungsgerichtshof zu einem Urteil kam, verordnete die Landesregierung die Trennung von Amts wegen. Alle fünf Gemeinden blieben in der Folge bis heute selbstständig.
Einen gemeinsamen Gemeindeverband führen im Bezirk Güssing derzeit Rohr, Bocksdorf und Heugraben. St. Michael und Rauchwart bilden eine Verwaltungsgemeinschaft. Der Unterschied: Ein Verband ist eine eigene Rechtspersönlichkeit mit einer eigenen Verbandsvsammlung, in einer Verwaltungsgemeinschaft entscheiden alle Gemeinderäte der Mitgliedsgemeinden.




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