"Heilige Pforte" führt zu Güssinger Basilika
Eine "Heilige Pforte" vor der Basilika Güssing symbolisiert das "Jahr der Barmherzigkeit", das Papst Franziskus für 2016 in der katholischen Kirche ausgerufen hat. In ihrer Gestaltung erinnert die Pforte auch an das Jubiläumsjahr "1700 Jahre Heiliger Martin", das die Diözese Eisenstadt heuer begeht.
Die Pforte mit dem im Zentrum leicht schräg stehenden Kreuz mit der Inschrift "Barmherzig wie …" wurden vom Künstler Heinz Ebner gestaltet. "Eine solche Pforte kann man nicht unbekümmert ‚durch-laufen‘. Will man die Pforte der Barmherzigkeit passieren, muss man sich um seine eigene Achse drehen, seinen Blickwinkel ändern und seinen Horizont erweitern", erläutert der Güssinger.
"Durch eine Pforte zu schreiten, bedeutet das Wagnis einer Schwellenerfahrung, sich im Ausgang von einem Bekannten auf ein noch Unbekanntes einzulassen. Auch die Barmherzigkeit ist ein Wagnis und vor allem ist sie jenes Tor, das ein christlich-humanitäres Miteinander eröffnet und grundlegend trägt", so Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics anlässlich der Eröffnung.
Heilige Pforten wurden außer in Güssing auch an der Dom- und Stadtpfarrkirche Eisenstadt sowie an den Basiliken Maria Loretto und Frauenkirchen eingerichtet.
Die Gestaltung der Pforten soll in ihren Proportionen an das Schwert des römischen Offiziers Martinus erinnern, der damit seinen roten Offiziersmantel durchschnitt und mit einem Bettler teilte. Darauf deuten auch die roten Flächen links und rechts vom Kreuz hin. Die Diözese Eisenstadt feiert 2016 das Jahr seines Patrons, des Heiligen Martin, der vor 1700 Jahren geboren wude.
Als Heilige Pforte wird ein bestimmter Eingang einer Kathedralkirche bezeichnet, der nur zu Heiligen Jahren geöffnet ist. Beginn und Abschluss des Jubeljahres werden durch die Öffnung und Schließung der Pforte durch den Bischof markiert.
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