Finanzexperte in Brüssel
Johannes Stipsits aus Stinatz kennt die EU von innen
Wenn die Begriffe "EU" und "Reformen" fallen, ist Johannes Stipsits zur Stelle. Der Stinatzer arbeitet im Generalsekretariat der Europäischen Kommission in Brüssel und beschäftigt sich eingehend mit Strukturreformen in den EU-Mitgliedsländern.
Millionenschwerer Fonds
Die Kommission hat für solche Reformen den Unterstützungsdienst SRSS eingerichtet, deren Österreich-Koordinator Stipsits ist. "Derzeit hat dieser Fonds 222 Millionen Euro zur Verfügung. Aber in der künftigen EU-Budgetperiode könnte er auf insgesamt 28 Milliarden Euro für sieben Jahre erhöht werden", macht Stipsits die Dimension seiner Arbeit klar.
Strukturreformen
Finanziert werden aus dem SRSS technische Hilfe und Beraterleistungen, die von den Mitgliedsländern bei der Umsetzung von Reformen gebraucht werden. "Beispielsweise unterstützen wir in Litauen die Neuordnung der Finanzverwaltung, in Griechenland die Reform des Justizwesens oder in Österreich den Aufbau von medizinischen Erstversorgungszentren", nennt Stipsits Beispiele. Auch Konzepte auf dem Bildungs- oder Digitalisierungsektor sind förderwürdig.
Zuvor war Stipsits zehn Jahre für das österreichische Finanzministerium in Kroatien tätig, um bei der Reform des Steuersystems mitzuhelfen. Auch bei internationalen Projekten für die EU und die Weltbank war er mit an Bord.
Die Vielfliegerei ist Teil seines Jobs. "Pro Jahr komme ich auf rund 150 Flüge", erzählt der Stinatzer.
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