"Lotto-Gewinn" als Geldbetrug

BURGENLAND. „Sie haben 825.000 Euro gewonnen! Spanische Lotterie – Loterias y Apuestas del Estado“.
Seit einigen Tagen treffen bei vielen KonsumentInnen wieder vermehrt E-Mails über eine offizielle Gewinnbenachrichtigung vom Unternehmen Loterias y Apuestas del Estado mit angeblichem Sitz in Barcelona ein. „Selbst Mitarbeiter der Landesregierung haben ein solches Schreiben erhalten“, sagt LR Verena Dunst.

„Gewinn von 825.000 Euro“
Den KonsumentInnen wird mitgeteilt, dass sie einen Gewinn beim Spanischen Lotto in der Höhe von 825.000 Euro gemacht hätten und werden, damit der Gewinn zur Auszahlung gelangen kann, gleichzeitig aufgefordert, das beiliegende Anmeldeformular zur Anmeldung eines Gewinnanspruches auszufüllen und an die Firma zu faxen.
Konsumentenschutzlandesrätin Verena Dunst: „Unseren Recherchen zu Folge gehen diese Betrüger immer mit der gleichen Masche vor. Tritt man mit den im Schreiben genannten Personen in Kontakt, wird man aufgefordert, eine Kaution für die Auszahlung des Gewinns vorzustrecken. Wird der Gewinn zur Überweisung „freigegeben“, wird zuvor extra noch eine saftige Bearbeitungsgebühr verlangt. Darüber hinaus liegen uns auch Fälle vor, bei denen von Konsument-
Innen zusätzlich noch eine Gewinnsteuer vor Auszahlung des Gewinns verlangt wird!“
„Dass diese Mitteilung absolut unseriös ist, erkennt man auch anhand der fehlerhaften und oft nicht verständlichen deutschen Übersetzung. Trotzdem kann nicht oft genug davor gewarnt werden, zumal es leider immer noch Konsument-Innen gibt, die sich vom versprochenen Gewinn blenden lassen und in der Hoffnung wirklich Geld zu erhalten, Daten bekanntgeben bzw. auch Geld überweisen“, so Dunst.

Paypal-Phishing
Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer warnen zudem vor einer seit einigen Wochen wieder auftauchenden Phishing-Variante.
„Derzeit erhalten viele Konsumenten E-Mails, die vermeintlich vom Zahlungsdiensteanbieter Pay-Pal kommen. In den Phishing-Mails wird darauf hingewiesen, dass es aufgrund ungewöhnlicher Kontobewegungen notwendig geworden sei, das Konto einzugrenzen. Zur Zeit habe man nur begrenzt Zugang zu seinem Pay-Pal-Konto. Es werde daher ersucht, die Kontodaten zu erneuern“, so die Arbeiterkammer.
Die Konsumentenschützer warnen: „Seriöse Unternehmen und Banken verlangen von ihren Kunden niemals per E-Mail vertrauliche Daten wie Kontonummern, Passwörter oder Transaktionsnummern! Auch in diesem Fall handelt es sich um einen Betrugsversuch.“

Konsumenten-Tipps
- Überlegen Sie sich, ob Sie bei einem Gewinnspiel mitgemacht haben.
- Sind Sie sich unsicher, ob die Gewinnbenachrichtigung seriös ist, wenden Sie sich an den Konsumentenschutz.
- Löschen Sie diese E-Mails und geben Sie nie vorschnell Informationen weiter!
- Haben Sie Kontakt aufgenommen oder sogar Geld überwiesen, nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Bank auf und melden Sie sich im Konsumentenschutzreferat.