Nachgezogenes Jubiläum
Luising feiert "100 Jahre Burgenland" allein
Zwei Jahre später als der Rest des Burgenlandes feiert Luising seine 100-jährige Zugehörigkeit zu Österreich. Während fast alle anderen deutschsprachigen Gemeinden Westungarns 1921 Österreich zuerkannt wurde, stieß der Grenzort erst zwei Jahre später dazu, als österreichische Truppen am 10. Jänner 1923 im Ort einmarschierten.
Festakt am 2. September
Sein Jubiläum "100 Jahre Burgenland" feiert Luising am 2. September. Bei einer Festveranstaltung, die der Freizeit- und Kulturverein organisiert, wird der Geschichte und Gegenwart des Dorfes gedacht.
Widerstand gegen die neue Grenze
Anders als Luising stieß das benachbarte Hagensdorf sehr wohl 1921 zu Österreich. Luising verblieb als einziges deutschsprachiges Dorf der Umgebung bei Ungarn. Da es aber mit Hagensdorf durch Pfarre, Verwandtschaften oder Grundbesitz seit jeher engstens verbunden war, regte sich Widerstand angesichts der neuen Staatsgrenze, die sich mitten zwischen die beiden Dörfer zog.
Grenzkommission umgestimmt
Unter der Leitung von Pfarrer Josef Mischinger schafften es einige Luisinger Bauern, die damalige internationale Grenzkommission für ihr Anliegen zu interessieren, nämlich den Anschluss an Österreich. Die Kommission stimmte im Herbst 1922 zu, Luising musste aber zuvor militärische Angriffe ungarischer Freischärler und Gendarmen überstehen.
Am 10. Jänner 1923 marschierten schließlich österreichische Truppen in Luising ein. Am gleichen Tag fielen allerdings zehn Gemeinden, die schon bei Österreich gewesen waren, wieder an Ungarn zurück: Klein- und Großnahring, Ober- und Unteschilding, Ober- und Unterradling, Deutsch und Ungarisch Großdorf, Prostrum und Pernau.
1971 eingemeindet
Bis 1971 war Luising eine eigenständige Gemeinde. Seit der damals durchgeführten Gemeindezusammenlegung im Burgenland gehört der Ort am Zusammenfluss von Pinka und Strembach zur Großgemeinde Heiligenbrunn.
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