Versorgung mit Fachärzten weist noch Lücken auf
Die fachärztliche Versorgung in den beiden südlichsten Bezirken des Burgenlandes habe sich zwar verbessert, aber punktuell gebe es noch Versorgungsdefizite. Das sagte Christian Moder, Direktor der Burgenländischen Gebietskrankenkasse (GKK), in Güssing.
Urologie, Haut- und Kinderheilkunde
Unterdurchschnittlich sei die Urologen-Dichte im Bezirk Jennersdorf, ebenso die Versorgung mit Haut- und Kinderärzten. Überdurchschnittlich versorgt ist die Region laut Moder hingegen mit Lungenärzten, Orthopäden und Psychiatern.
Augenärzte
"Die augenärztliche Versorgung für Akutfälle hat sich zwar verbessert, lange Wartezeiten für Routinebehandlungen muss man aber weiter in Kauf nehmen", räumte Moder ein.
Für mehr Gruppenpraxen
Einem drohenden Mangel an praktischen Ärzten will die Kasse mit zusätzlichen Gruppenpraxen begegnen. "Dass Praktiker rund um die Uhr verfügbar sind, wird sich nicht aufrecht erhalten lassen. Hier sind wir verwöhnt", sagte Familienlandesrätin Verena Dunst.
Für "vorgelagerte" Ambulanz-Ordination
Eine Entlastung der Güssinger Spitals-Ambulanz verspricht sich die Kammer von einer Art "vorgelagerten" Ordination. "Diese könnte im Eingangsbereich des Krankenhauses angesiedelt werden. Denn viele Patienten gehen in die Ambulanz, obwohl auch ein niedergelassener Arzt sie behandeln könnte", betonte Moder.
Mit der Ärztekammer gebe es über diese "Vor-Ordination" grundsätzlich schon Einigkeit, mit der Krankenhausgesellschaft KRAGES noch nicht.
Überschuss dank Zuschuss
Die Burgenländische Gebietskrankenkasse hat im Jahr 2012 einen Überschuss von 4,8 Millionen Euro erzielt. Ohne Zuschüsse aus dem bundesweiten Kassenausgleichsfonds hätte es allerdings ein Jahresminus von 3,8 Millionen Euro gegeben.
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