Vize-Landeskommandant inspizierte Grenze
Täglich bis zu 50 illegale Migranten im Südburgenland
Einsatz rund um die Uhr. Bei Tag und bei Nacht. Mit Waffe, Pfefferspray und schusssicherer Weste. Im Kampf gegen Schlepper und illegale Migration. 750 BerufssoldatenInnen und RektrutenInnen sichern in Kooperation mit der Polizei die burgenländische Grenze zu Ungarn. Mit täglichen Aufgriffen von Fremden. Die Bezirksblätter begleiteten den Militär-Vize-Landeskommandant, Oberst Raimund Wrana, bei einer Lage-Inspektion im Südburgenland.
BURGENLAND. Sie patrouillieren entlang der Grünen Grenze. Zu Fuß, mit Pickups oder Transportern. Besetzen Mobile-Kontrollpunkte im Freien. Kleine Zelte, versteckt positioniert nahe sogenannter „Hotspots“. Also an Orten, bei denen es immer wieder zu Aufgriffen von Schleppern und illegalen Migranten kommt. Und sie kontrollieren auch Grenzübergänge. Entweder 24/7 oder nach dem Zufallsprinzip. Entlang der gesamten burgenländischen Landesgrenze zu Ungarn.
750 SoldatenInnen sichern Grenze
Eine verantwortungsvolle und arbeitsintensive Tätigkeit. Von insgesamt 750 SoldatenInnen. Aus ganz Österreich. Zugeteilt für jeweils 3 Monate. Zudem ist der Job nicht ungefährlich. Angriffe, speziell durch Schlepper, sind jederzeit möglich. Daher müssen die Armee-Einheiten permanent auf alles gefasst und vorbereitet sein. „Zum Eigenschutz sind unsere Kräfte bei ihren Kontrolltätigkeiten mit einer Pistole, einem Pfefferspray und einer schusssicheren Weste ausgestattet“, so Stabs-Chef und Vize-Landeskommandant, Oberst Raimund Wrana.
"Altes Zollhaus" als strategische Unterkunft
Der im Rahmen einer Inspektions-Tour seine Einheiten rund um Strem kontrollierte. Und dabei auch gleich eine neue Unterkunft besichtigte. Das generalsanierte „Alte Zollhaus“. In dem für Militärzwecke adaptierten Gebäude sind seit rund zwei Wochen 40 SoldatenInnen, also ein Zug, stationiert. An einem strategisch idealen Ort, zumal sich Staatsgrenze und Grenzübergang nur wenige Meter entfernt befinden.
Täglich 20 - 50 Fremde im Südburgenland
An diesem Check-Point nehmen die uniformierten Heeres-Kräfte sporadisch Kontrollen vor. „Bei Verdacht auf Schleppertätigkeiten werden Personen und Fahrzeuge überprüft. Kommt es zu einem Aufgriff, verständigen wir die Polizei. Ein eingespieltes, erfolgreiches Prozedere“, so der hochrangige Militär. „Im Südburgenland, von Rechnitz bis Bonisdorf, erwischen wir derzeit täglich zwischen 20 und 50 Fremde. Das sind rund 6-7 Prozent der Gesamtaufgriffe.“
Hohe Belastung von Mannschaft und Gerät
Auf dem Weg vom „Alten Zollhaus“ zum nahen Container-Kontrollposten zeigt sich Oberst Raimund Wrana nachdenklich: „Unsere Kräfte sind an ihrer Belastungsgrenze angelangt. Echt am Anschlag.“ Kein Wunder, bei dem aufreibenden Job. Oftmals mit wenig Schlaf, Einsätzen rund um die Uhr - und das bei jedem Wetter. „Aber auch manche Geräte sind bereits überstrapaziert, speziell jene mit Nachtsichtfähigkeit. Die sind für den Dauereinsatz nicht konzipiert. Wir brauchen diese Teile aber jede Nacht!“
Inspektion durch Vize-Landeskommandant
Am Grenz-Kontrollposten angelangt, erstattet der dort dienstführende Gruppenkommandant Meldung an seinen Landes-Vize-Chef. Der dann gemeinsam mit seinen freundlichen und motivierten Soldaten einige Kontrollen vornimmt. Auch von einem Kastenwagen, das typische Transportmittel für Schlepper. In diesem Fall war aber alles in Ordnung. Danach lässt sich Oberst Raimund Wrana über die aktuelle Lage berichten, während einige aus der Truppeneinheit mit Ferngläsern die Umgebung absuchen. Kurz darauf bricht er zur nächsten Inspektion auf und fährt zum Grenzposten nach Rechnitz.
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