Brauchtumspflege in Neuberg
Ein Sautanz, so wie er früher einmal war
Die Winterzeit wurde früher von den Bauern immer genutzt, um ein Schwein zu schlachten. Da es damals weder Kühlschränke noch Kühltruhen gab, nützte man die winterliche Kälte dafür. Und im Winter hatte man auch genügend Zeit, um alle Teile des Schweines fachgerecht aufzuarbeiten, damit man dann übers Jahr auch Fleisch zu essen hatte.
In Erinnerung daran luden die Brüder Benjamin und Florian Kulovits aus Neuberg kürzlich zum traditionellen Sautanz ins Haus ihres verstorbenen Großvaters, das einmal im Jahr eben auch für dieses Schlachtfest genutzt wird. Allerdings gab es keine Hausschlachtung, sondern man kaufte den Speck und das Fleisch. Und da man so einen Sautanz nicht alleine macht, lud man auch Freunde ein, die bei den diversen Tätigkeiten mithalfen.
Beim Speckschneiden labte man sich mit frischem Bauernbrot, das mit Schmalz bestrichen und mit Zwiebeln belegt wurde. Dann ging es natürlich an das Speckauslassen. Nachdem die erste Pfanne fertig war, musste man natürlich sofort die frischen Grammeln kosten. Da es genügend Speck gab, mussten dieser Vorgang des Speckauslassens mehrmals gemacht werden. Zu Mittag labte man sich dann an frisch Gebratenen und setzte danach die Arbeit fort. Am Nachmittag stärkte man sich dann an gekochten und gebratenen Hauswürsten, ehe man nach getaner Arbeit zum gemütlichen Teil überging und sich beim Kartenspiel erfreute.
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