Theatergruppe wusste zu beeindrucken
Erfolgreiches Theater in Neuberg
Obwohl es in dem Stück „Die wahre Geschichte von Romeo und Julia“ darum geht, dass die Vorstellung zu einem Desaster zu werden droht, waren die vier Aufführungen alles andere als ein Desaster, sondern ein großartiger Publikumserfolg. Das lustige Theaterstück, an dem zehn Schauspieler und Schauspielerinnen unter der Leitung von Martin Novakovits und Regisseur Josef Hartmann teilnahmen, wurde von etwa 460 Personen besucht.
In dem zweisprachigen Stück erlebt das Publikum, wie der verzweifelte Regisseur versucht, das Stück zu retten. Diese Sommervorstellungen der Theatergruppe sorgten bereits in der ersten Sekunde der Aufführung für lautes Lachen im Publikum. Hier sieht man, wie zehn Schauspielerinnen und Schauspieler ein Theaterstück vorbereiten. Die Show findet im Cabaret Verona statt. Dort will man die wahre Geschichte von Romeo und Julia präsentieren. Allerdings haben die Darsteller nur ein Problem: Sie sind sich nicht ganz einig, wer wann welche Rolle spielen soll. Der lüsterne Romeo (Reinhold Kovacs)interessiert sich nur für Rosalinde (Claudia Jennel), die nervöse Julia (Miriam Toth) traut sich nicht, auf dem Balkon zu stehen weil sie Höhenangst hat und der uneinsichtige Mercutio (Michael Roselieb) würde gerne eine andere Rolle spielen wollte, vielleicht Julia oder den Conférencier.
Der verzweifelte und nervöse Regisseur (Martin Novakovits) versucht, das Stück vor der Peinlichkeit zu bewahren. Übrigens, die Rolle des Conférencier ist die einzige Rolle, die in kroatischer Sprache spricht. Die übrigen Schauspielerinnen und Schauspieler sprechen Deutsch. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Einerseits sprechen nicht alle Schauspielerinnen und Schauspieler die kroatische Sprache, andererseits will man auch ein größeres Publikum für das sehr professionell einstudierte Stück gewinnen. Aber um das Stück zu verstehen, waren nicht unbedingt Kenntnisse der kroatischen Sprache erforderlich. Das Stück lebt vom Schauspiel und Gesten, und durch Mimik werden die notwendigen Worte ausgedrückt.
Statt einer schicken Bühne gibt es eine leere Bühne. Schauspielerinnen und Schauspieler in schwarz-rot-weißem Gewand und das war's schon. Minimalismus war auf der Bühne angesagt. Mit Mimik, Gestik, kleinen Choreografien und einer interessanten Musikauswahl überzeugte man von Anfang an das Publikum. Und dafür braucht man Darstellerinnen und Darsteller, die sehr talentiert und komödiantisch begabt sind. Und die Theatergruppe Neuberg verfügt über viele solche Talente. So gaben bei diesem Stück auch vier junge Darsteller*innen ihr Debüt.
Für die Regie war Josef Hartmann verantwortlich, der seit 20 Jahren mit den Neuberger Theaterspieler*innen arbeitet. Er wurde für diese Tätigkeit auch gebührend geehrt. Ihm zur Seite stand Martin Novakovits als Co-Regisseur. Für die Übersetzung des kroatischen Textteiles war Robert Novakovits verantwortlich.
Im Herbst plant die Theatergruppe Neuberg einen Workshop für junge Schauspieler. Wann es wieder eine größere Theateraufführung geben wird, steht noch nicht fest. Sicher ist nur, dass die beiden Schauspieler Martin Novakovits und Reinhold Kovacs am Silvesterabend erneut den Sketch „Dinner for one“ aufführen werden.
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