Mein Südburgenland - Schätze vor der Haustür
Winterwandertag: Pilgerweg von Güssing nach Heiligenbrunn

- Burg Güssing
- Foto: Monika Petanovitsch
- hochgeladen von Monika Petanovitsch
Einer der zahlreichen burgenländischen Pilgerwege führt von Güssing nach Heiligenbrunn (ca. 12 Kilometer).
Wir starten vor der Basilika in Güssing und gehen entlang der Batthyany-Straße zur Jakobikirche hinauf. Das Kirchlein romanischen Ursprungs (9. Jh.) ist wirklich sehenswert, und es empfiehlt sich, dass man das Aufsperren organisiert (im Pfarrbüro nachfragen) um den Innenraum zu besichtigen. Die schlichte Atmosphäre ist beeindruckend!
Die Strecke führt, nachdem man die B57 überquert, durch den Ortsteil St. Nikolaus. Wir gehen großteils auf asphaltierten Nebensträßchen, immer wieder eröffnen sich schöne Rückblicke auf die Burg Güssing!
Bald erreichen wir das Ortsgebiet von Glasing und folgen weiterhin den Aufklebern (rot-blau, meist auf Straßenlaternen oder Verkehrsschildern), die den Pilgerweg kennzeichnen. In Glasing wählt man die Möglichkeit, gleich oberhalb des Ortes, rechts Richtung Hamerlberg weiterzugehen, oder man spaziert hinunter zur Filialkirche Hl. Dreifaltigkeit. Entlang dieses Weges kommt man bei einer interessanten geschnitzten Holzstatue "Maria mit Kind" vorbei (dann denselben Weg zurück zur Abzweigung Richtung Hamerlberg).
Eine abwechslungsreiche Landschaft tut sich auf: Streuobstwiesen, Felder, Wälder und Wiesen säumen den Weg.
Am Hamerlberg beginnt das Gebiet des "Naturpark in der Weinidylle". Mit Fug und Recht kann man diese Landschaft als idyllisch bezeichnen. Es schmiegen sich kleinste Weingärten-Parzellen in die sanft hügelige Landschaft, und liebevoll restaurierte (und auch neu errichtete) Kellerstöckl säumen den Weg. Ebenso am darauffolgenden Hügel, dem Lahmberg, der zum Ortsteil Stremer Berghäuser gehört. Am Talgrund angekommen, an einer kleinen Kapelle vorbei, folgen wir scharf rechts bergauf der Ungergasse, Richtung Hochberg.
Ein kurzes Stück Waldweg führt durch einen schönen Buchenwald, bevor man am Hochberg ankommt, und das erste Mal Heiligenbrunn mit den Weingärten, sowie in weiterer Ferne die ungarische Tiefebene erblickt. Am schönsten ist es, dann den Fahrweg zwischen Waldrand und Weingärten hinunter zur Buschenschenke "Wolfshütte" zu gehen. Von der Terasse eröffnet sich wieder ein herrlicher Panoramablick (wer hier eine Rast einplant, unbedingt die aktuellen Öffnungszeiten beachten).
Weiter geht es am Waldrand hinunter, dann biegen wir rechts ein und gehen durch das historische Kellerviertel - absolutes Highlight - Prädikat SEHENSWERT! (Nähere Infos dazu, beim Foto des Tages)
Die vielen, mit Stroh gedeckten, Weinkeller... - bauliche Kleinode - hoffentlich werden sie, so identisch, weiterhin für die Nachwelt erhalten!
Müsste eigentlich ins "WELTKULTURERBE" aufgenommen werden.
Wir wandern noch ein Stück weiter in die Ortsmitte Richtung Gemeindeamt, und gleich dahinter befindet sich die ULRICHSQUELLE - dem Wasser wird seit langer Zeit Heilkraft zugesprochen (erstmal urkundlich erwähnt 1198). Der Ort galt sogar Jahrhunderte lang als ein beliebter Wallfahrtsort.
Hier endet unser Pilgerweg für heute.
Wir möchten diesmal, es ist ein Montag, die Möglichkeiten der öffentlichen Verkehrsmittel nutzen (Linienbusse und BAST fahren ja nur an Werktagen).
Es hat alles wunderbar funktioniert!
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