Militär-Fallschirmsprung
Güssing und Punitz kommen 2022 zu WM-Ehren

- In Güssing und Punitz finden im Juni 2022 die Militärweltmeisterschaften im Fallschirmsprung statt.
- Foto: Militärkommando Burgenland
- hochgeladen von Martin Wurglits
Güssing und Punitz werden im Juni 2022 zu Austragungsorten einer Weltmeisterschaft. Bis zu 400 Militärsportlerinnen und -sportler messen ihre Kräfte vom 20. bis 30. Juni im Fallschirmsprung. Athleten aus rund 40 Ländern, darunter etwa die Hälfte von außerhalb Europas, werden erwartet, wie Oberst Gernot Rittenschober vom Österreichischen Militärsportverband bei einer Pressekonferenz mitteilte. Organisiert werden die Wettkämpfe gemeinsam mit dem Militärkommando Burgenland und dem in Güssing stationierten Jägerbataillon 19.
Drei Disziplinen
Die Gold-, Silber- und Bronzemedaillen werden in drei Disziplinen vergeben: im Ziel-, im Figur- und im Formationssprung. Vom Kasernengelände in Güssing heben die Ziel- und Figurenspringer ab, vom Flugplatz in Punitz die Figur- und Formationsspringer, letztere in Gruppen zu vier Athleten, erläuterte Bataillonskommandant Markus Höfler.
Bis zu 3.000 Meter Absprunghöhe
Gewertet wird sowohl im Einzel als auch im Team. Beim Formationsflug wird aus 3.000 Metern Höhe abgesprungen, beim Figursprung aus 2.200 Metern und beim Zielbewerb aus 1.000 Metern. Hier gilt es, mit dem Fuß ein Ziel in der Größe eines Zehn-Cent-Stücks zu treffen, wie Österreichs Paradespringerin Julia Schlosser erklärte. Fallschirm-Verantwortlicher Rittenschober hält für Österreich eine Medaille im Einzel und einen Platz im ersten Drittel in der Teamwertung für möglich.
Rund 3.000 Fallschirmabsprünge
Für die Dauer der WM wird im Bewerbsgebiet ein militärischer Luftraum eingerichtet. Auch der zivile Flugverkehr über Punitz wird in diesem Zeitraum vom Heer kontrolliert, erklärte Militärkommandant Gernot Gasser. Rund 3.000 Fallschirmabsprünge über Güssing und Punitz werden im Rahmen der WM erwartet. Drei Hubschrauber und zwei Flugzeuge sind im Einsatz. "Wir ersuchen die Bevölkerung schon jetzt um Verständnis für den Hubschrauberlärm", so Gasser.
Sportlandesrat Heinrich Dorner erwartet sich, dass die Militär-WM eine "Wertschöpfungskette" in Gang setzt. Bürgermeister Vinzenz Knor hob hervor, dass die Teilnehmer in einem "Vier-Sterne-Hotel", sprich der modernen Güssinger Kaserne untergebracht sind.
Dreimal wurde in der Vergangenheit die Militär-Fallschirmsprung-WM schon von Österreich ausgerichtet.
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