Beim Puchas in Kukmirn
Auf der größten touristischen Baustelle des Burgenlands
Auf der größten touristischen Baustelle des Burgenlandes herrscht Hochbetrieb. Gleichzeitig wird abgerissen, saniert, renoviert und neu aufgebaut, um das einstige Brennereihotel Lagler in Kukmirn als neues Brennereihotel Puchas auferstehen zu lassen.
Countdown bis 15. Dezember
Die Baustelle steht unter enormem Zeitdruck. Denn bis 15. Dezember muss das Hotel betriebsfertig und abgerechnet sein. "Sonst verfällt die Förderzusage, die wir von Bund, Land und EU erhalten haben", erklärt Hotelier Josef Puchas.
Zweieinhalb Behörden-Jahre bis zur Genehmigung
Dass seit dem Baubeginn am 16. August diesen Jahres bis zur Betriebsbereitschaft nur vier Monate Bauzeit bleiben, war freilich nicht seine Idee. Zweieinhalb nervenzehrende Jahre hat die Bezirkshauptmannschaft Güssing gebraucht, um das Projekt zu bewilligen, das Puchas im Juli 2020 mit Landeshauptmann Doskozil vorgestellt hatte.
Keine Ferienchalets
Einen Teil der ursprünglichen Pläne musste Puchas während der Bewilligungsphase verwerfen. Die Ferienappartements in den Obstgärten auf der gegenüberliegenden Straßenseite scheiterten an Anrainerbedenken, und auch der große Hotelbuschenschank ist gewandert. Zuerst war er oberhalb der neu errichteten Schau-Brennerei geplant, nun wird er in den Hotelkomplex integriert.
100 Gästebetten
Der größte Teil des Projekts wird aber wie geplant verwirklicht. "Das Hotel wird um zweieinhalb Geschoße aufgestockt. Statt wie vorher 26 werden wir dann 50 Hotelzimmer mit 100 Betten haben", erläutert Puchas. Für Hotelgäste wie für Tages- oder Abendgäste wird der Buschenschank mit 150 Sitzplätzen bereitstehen. Ihnen allen bietet sich auch ein "Genussmarkt" an, der viele Produkte aus der Region zum Kauf anbietet.
Erlebnis-Zentrum für Hochprozentiges
Die Brennerei soll nicht nur eine Schnapsdestillerie werden, in der man den Brennern bei der Arbeit zusehen kann, sondern eine Art Erlebnis-Genusszentrum. "Mit Kino, Museum, Führungen und Verkostungen", führt Puchas aus. Bis zu 400.000 Liter an Edelprozentigem können hier pro Jahr erzeugt werden, bei Bedarf auch mehr. Gearbeitet wird hier nach der "Niedertemperatur-Vakuumtechnologie", bei der nicht mehr als 37 Grad Wärme notwendig sind.
Zehn Millionen Euro
Alles in allem geht Puchas von Gesamtkosten in der Höhe von rund zehn Millionen Euro aus. Auf den Bau selbst entfallen aber "nur" rund acht Millionen. "Zwei Millionen sind allein für Planungen, Bewilligungen, Gutachten und Behördenwege draufgegangen", seufzt der Bauherr.
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