Angelika Stranner

Erstmals eine Direktorin für Stegersbacher Hotel "Balance"

Angelika Stranner leitet seit heute, Mittwoch, das Falkensteiner-Hotel "Balance" in Stegersbach, das einzige Fünf-Sterne-Hotel im Bezirk Güssing. Die Kärntnerin hat die Nachfolge von Direktor René Sulzberger angetreten.

MEINBEZIRK.AT: Sie arbeiten seit etwas über einem Jahr hier im 'Balance'. Wie haben Sie die Tourismusregion Stegersbach bisher wahrgenommen?
STRANNER: Es ist eine wunderschöne Gegend, die im Tourismus immer mehr auf Nachhaltigkeit setzt. Unser großer hoteleigener Permakulturgarten für die Gäste ist ein gutes Beispiel dafür. Auch Sport und Ernährung werden immer wichtiger. Der September beispielsweise wird bei uns der Vegan-Monat.

Zeigt sich das Nachhaltigkeitsthema auch bei geplanten Investitionen?
Ja. Wir planen, unseren Parkplatz mit Carports auszustatten, die auf den Dächern Photovoltaikelemente haben. Für Elektroautos haben wir derzeit nur eine Ladestation, die Zahl werden wir erhöhen. Denn immer mehr Gäste kommen im E-Auto. Mit einer E-Ladung kommt man aus Wien oder Graz bequem zu uns.

Wie ist Ihr Haus durch die Corona-Pandemie gekommen?
Natürlich gab es Nächtigungsrückgänge durch die Schließzeiten. Aber bei den Buchungen sehen wir eine positive Entwicklung. Ich bin optimistisch, dass wir rasch dort sein werden, wo wir vor Corona waren.

Wie reagieren Sie auf die Preiserhöhungen der letzten Monate?
Lebensmittel und Energie haben sich stark verteuert, aber wir geben diese Erhöhungen nicht 1:1 an die Gäste weiter. Beim Energieverbrauch versuchen wir, noch effizienter zu werden und die Nutzung zu optimieren.

Konzentrieren Sie sich im Marketing weiter auf den Inlandsgast?
Wir sind bei den Gästen sehr österreicherlastig, die Städte Wien und Graz als Herkunftsregionen spielen eine große Rolle. Zuletzt sind aber auch vermehrt Medienanfragen aus Deutschland gekommen.

Sie sind auf dem Markt als Fünf-Sterne-Hotel positioniert und nicht beispielsweise als Vier-Sterne-Superior-Haus.
Wir tun das bewusst. Natürlich wissen wir, dass der Gast an ein Fünf-Sterne-Haus hohe Erwartungen hat, aber die wollen wir auch nach bestem Wissen erfüllen.

Macht sich der Arbeitskräftemangel bei Ihnen bemerkbar?
Wir sind in der glücklichen Lage, langjährige Mitarbeiter im Team zu haben. Wenn jemand ausscheidet, können wir dank Mundpropaganda und Kontakten meistens rasch nachbesetzen. Aktuell haben wir fünf Lehrlinge, aber wir sind offen für mehr.

Wo sehen Sie für die Tourismusregion Stegersbach noch Lücken?
Es bräuchte eine bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Mehr Gäste als bisher würden gerne ohne eigenes Auto anreisen.