Haustechnik Güssing
Mit 44 Jahren, da fing die Lehre an ...
- Mit seinen derzeit 46 Jahren zählt Markus Schmidt von der Haustechnik Güssing aktuell wohl zu den ältesten Elektrikerlehrlingen Österreichs.
- Foto: Martin Wurglits
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Wenn Lehrling Markus Schmidt seinen Vorgesetzten bei der Haustechnik Güssing (HTG) oder seinen Lehrern in der Berufsschule Oberwart gegenübersteht, hat er es meist mit Jüngeren zu tun. Das ist kein Wunder, denn Schmidt hat seine Lehre zum Elektrotechniker erst mit 44 Jahren begonnen. Nun steht der 46-Jährige in seiner dritten Berufsschulklasse.
Vom DJ zum Lehrling
Der Weg zum Elektrotechniker war keineswegs vorgezeichnet. Als Teenager schloss der Kleinmürbischer eine Hafnerlehre ab, arbeitete ein paar Jahre am Bau und als Lkw-Fahrer. Dann wurde er Discjockey. "20 Jahre lang habe ich in Partylokalen und Diskotheken gearbeitet, ich war in Österreich, Deutschland, Italien, der Schweiz und auf Mallorca", erzählt er.
Umgesattelt
Als die Corona-Welle der DJ-Branche die Existenzgrundlage raubte, musste Schmidt umsatteln. Mit Unterstützung von AMS und BFI entschloss er sich, den Elektrikerberuf zu erlernen. "Das hat mich schon als Jugendlicher interessiert", sagt er. Den Abschluss soll die Lehrabschlussprüfung im Mai bilden, auf das ihn Firma und Berufsschule vorbereiten. "Das Lernen musste ich erst wieder lernen, vor allem in Mathematik", schmunzelt Schmidt.
Mehr Lebenserfahrung
In der Klasse ist er mit Abstand der Älteste. "Die Jungen haben sicher etwas mehr Respekt vor mir als vor ihresgleichen. Die größere Lebenserfahrung spielt eine Rolle, auch im Betrieb." Seinerseits wiederum akzeptiert der Spätberufene auch alle Lehrer und Vorgesetzten, die jünger sind als er. "Der fachliche Respekt ist immer da."
Bei der HTG würde Schmidt gerne auf Dauer bleiben. Nach erfolgtem Lehrabschluss möchte er das Ausbildungsmodul zum Installateur und zum Kältetechniker anhängen.
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