Neujahrsempfang
Wirtschaftsbund Burgenland warnt vor steigendem Fachkräftemangel
Als „Jahr der Bewährung“ bezeichnete der Landesobmann des Wirtschaftsbundes, Peter Nemeth, beim traditionellen Neujahrsempfang des burgenländischen Wirtschaftsbundes in Güttenbach die nächsten zwölf Monate. Dabei sieht Nemeth die hohen Lohn- und Energiekosten, die CO2-Bepreisung und den Fachkräftemangel als aktuell größte Herausforderungen für die Unternehmer.
Aktuelle Maßnahmen zu wenig
Akuten Handlungsbedarf sieht Nemeth bei der Bekämpfung des immer größer werdenden Fachkräftemangels. „Wir liegen an Europas Spitze bei den Teilzeitbeschäftigten“, so der Wirtschaftsbundobmann, der zur Senkung dieser Quote mehr Betreuungs- und Mobilitätsangebote fordert. Nemeth kritisierte auch die große Schere zwischen gesetzlichem und tatsächlichem Pensionsantrittsalter und verlangte Maßnahmen für eine gezielte Zuwanderung von „arbeitswilligen Menschen aus verwandten Kulturen, die bereit sind, für und in Österreich ihren Beitrag zu leisten“.
Spürbare Auswirkungen
„Aufgrund jetzt niedrigerer Einkaufspreise der Treibstoffe hat sich die CO2-Bepreisung bis dato an den Tankstellen noch nicht bemerkbar gemacht“, so Nemeth, der jedoch eine erhebliche Teuerung bei Benzin und Diesel befürchtet. Alle Unternehmen würden die Auswirkungen dieser Maßnahme massiv zu spüren bekommen, was in weiterer Folge zu steigenden Lebensmittelpreisen führen würde.
Klare Absage
Eine klare Absage erteilten der 32-Stunden-Arbeitswoche sowohl der Generalsekretär des österreichischen Wirtschaftsbundes, Kurt Egger, als auch Nemeth, der auf die dafür fehlenden Mitarbeiter sowie auf die damit verbundene Kostensteigerung sowohl im öffentlichen Bereich als auch im privaten Sektor verwies.
Positives sehen
Mit Ausblick auf das Wahljahr 2024 betonten sowohl Nemeth als auch Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth und Generalsekretär Egger die Wichtigkeit eines positiven Rückblicks auf bereits durchgesetzte Maßnahmen der Bundesregierung sowie eines positiven Ausblicks auf die kommenden Monate. „Stimmung und Stimmen gehören zusammen“, betonte Nemeth.
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