Fall Patrick: "Diese Gerüchte waren einfach unerträglich!"

Der Axamer Bergrettungsleiter Josef Gspan (li.) und die Behörden nahmen nach der Auffindung des Jugendlichen Stellung. | Foto: ZOOM-Tirol
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  • hochgeladen von Manfred Hassl

Der in der Axamer Lizum vermisste Jugendliche wurde gefunden – sein Großvater spricht über die harten Belastungen in der Familie!

Die Fakten sind mittlerweile bekannt: Der 15-jährige Patrick K. aus Wattens wurde in der Vorwoche in der Axamer Lizum tot aufgefunden. Der Großvater des Jugendlichen wohnt in Götzens. Er will namentlich nicht genannt werden. "Es geht nicht um meine Person – aber ich möchte einigen Herrschaften etwas mitteilen", so der Götzner. Mit "einigen Herrschaften" meint er jene Klientel, die in den vergangenen Wochen nicht müde wurde, alle möglichen Gerüchte in die Welt zu setzen. "Niemand kann sich vorstellen, was die Eltern und die gesamte Familie mitgemacht hat. Dass es kein Zeichen von Patrick gab, war schon schlimm genug. Aber dann noch ständig hören und lesen zu müssen, dass er ausgerissen sei, da oder dort gesehen worden sein soll, war eine zusätzliche Belastung."

Es habe überhaupt keine Anzeichen dafür gegeben, wonach Patrick "ausgerissen" sein sollte, so der Großvater: "Patrick war ein begeisterter Sportler und auch ein ausgezeichneter Skifahrer. Er wurde von seinen Eltern an diesem Tag in Axams abgesetzt. Er hat den Skibus in die Lizum genommen, seine Eltern haben eine leichte Skitour auf der Götzner Abfahrt unternommen. Patrick hatte nur seine Skiausrüstung, weder viel Bargeld und auch keinen Reisepass bei sich – und da soll er dann ausgerissen sein?"

Die vielen Gerüchte blieben nicht ohne Wirkung: "Klarerweise weckte jedes Gerücht wieder die Hoffnung – die sich dann jedesmal wieder zerstreut hat", so der verbitterte Großvater, der seine Botschaft namens der gesamten Familie so formuliert: "Wer nichts über ein Ereignis weiß, der sollte auch nichts darüber sagen und keine Vermutungen ausposaunen. Niemand weiß auch, woher diese Gerüchte gekommen sind, aber viele haben sie einfach weitergegeben. Vielleicht können diese Zeilen dazu beitragen, dass die Menschen einmal auch darüber nachdenken! Das wäre unser Wunsch!"

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