Festakt in Mils
125-Jahr-Jubiläum des Netzwerks St. Josef
Das umfangreiche und vielseitige Jubiläumsprogramm des Netzwerks St. Josef erstreckte sich über ein Jahr. Dabei wurden sowohl die bewegende Entstehungsgeschichte als auch die bedeutende Aufgabe des Netzwerkes in der Gegenwart beleuchtet.
MILS. Das Jubiläumsprogramm zum 125-jährigen Bestehen des Netzwerks St. Josef in Mils endete am 19. April 2024 mit verschiedenen Veranstaltungen, darunter einem Gottesdienst, der Enthüllung eines Mahnmals für NS-Opfer und einem Festakt mit Präsentation einer Festschrift. Geschäftsführer Bernhard Guggenbichler hob die erfolgreiche Resonanz des Jubiläumsprogramms hervor, das die Geschichte und Gegenwart des Netzwerks thematisierte. Er bedankte sich bei allen Teilnehmern und Engagierten für ihr Mitwirken und Beitrag zu einem besonderen Jahr.
Bleibende Erinnerungen
Generaloberin Maria Gerlinde Kätzler zog angesichts des großen Zuspruchs bei sämtlichen Veranstaltungen ein positives Resümee.
„Es freut uns besonders, dass unsere Klientinnen und Klienten mit Freude und Selbstbewusstsein im Mittelpunkt standen und bei den zahlreichen Begegnungen mit Besucherinnen und Besuchern viel Austausch pflegten und Wertschätzung erfuhren. Gelebte Inklusion ist unsere leitende Maxime und war somit auch ein zentraler Aspekt bei der Planung des Jubiläumsprogramms“,
hob sie hervor.
Gedenkstätte für die Opfer der NS-Zeit
Im Innenhof des Hauptgebäudes in Mils wurde im Zuge des Abschluss-Festaktes ein Monument in Gedenken an die 69 ermordeten Menschen mit Behinderung aus dem St. Josefsinstitut in der NS-Zeit enthüllt und vorgestellt. Geschaffen hat das eindrückliche Mahnmal die Künstlerin Gaby Kretz aus dem Elsass. Auf einem Steinsockel sind 69 Tonskulpturen mit jeweils dem Geburtsdatum einer deportierten Person von einem beleuchteten Glasrahmen umfasst. Symbolisiert sei damit „ein mehrfaches Gefangensein: im Körper, in der Behinderung, an einem Ort, in einer Zeit und in Gegenwart einer tödlichen Ideologie“, so die Künstlerin.
Geselliger Abschluss
Das Musiktheaterstück „Vergiss mein nicht“ vom Quartett „Die Schurken“ – mit Martin Deuring (Kontrabass), Martin Schelling (Klarinette), Goran Kovacevic (Akkordeon) und Stefan Dünser (Trompete) – bildete den kulturellen und geselligen Abschluss des Jubiläumsprogramms. Das inszenierte Konzert feierte bei den Bregenzer Festspielen 2022 seine Premiere. Es erzählt die Geschichte von vier alten Freunden, wovon einer an beginnender Demenz leidet. Ein anregendes Stück über Lebensfreude, das zum besonderen Anlass passte und ihn stimmig abrundete.
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