Gesundheitsberufe streiken
Ärzte und Pflegepersonal gehen auf die Straße

Die Vertreter der "Offensive Gesundheit" wollen mit der Protestaktion ein Zeichen setzen und auf die angespannte Lage im Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich in Österreich aufmerksam machen. | Foto: Symbolbild Pixa
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  • Die Vertreter der "Offensive Gesundheit" wollen mit der Protestaktion ein Zeichen setzen und auf die angespannte Lage im Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich in Österreich aufmerksam machen.
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Morgen Mittwoch werden Ärzte, Pflegepersonal und Mitarbeiter von Gesundheitsberufen auf die Straße gehen, um zu streiken. Unter dem Motto "Fünf nach zwölf" hat die "Offensive Gesundheit" dazu aufgerufen, gegen die Untätigkeit des Gesundheitsministeriums  zu protestieren.

HALL. Diesen Mittwoch, um 12:05 werden zahlreiche Menschen in Gesundheitsberufen vor dem Krankenhaus ihren Unmut Ausdruck verleihen. Der Protest findet unter dem Motto "fünf nach zwölf" statt. Die Offensive will darauf aufmerksam machen, dass sich Österreich seit fast zwei Jahren in der größten Gesundheitskrise seit 100 Jahren befinde. Noch immer habe die Regierung keine Reformmaßnahmen durchgesetzt, die den Beschäftigten in den Gesundheits-, Pflege- und Sozialberufen ihre tägliche Arbeit spürbar erleichtern würde. Arbeiterkammer, Ärztekammer und sämtliche Gewerkschaften unterstützen die Aktion.

"Fünf nach zwölf"

Der Betriebsausschussvorsitzende der Tirol Kliniken-Hall, Johann Seiwald, erwartet eine rege Teilnahme an Mitarbeitern. „Ich hoffe, dass morgen zahlreiche Kollegen auftauchen, weil Schimpfen tun viele, handeln nicht alle", so Seiwald. Gefordert werden speziell für den Pflegebereich eine bessere Ausbildung, eine adäquate Entlohnung, mehr Freizeit und dringend mehr Personal. „Wir haben ein Problem mit Nachwuchs und ein großes Problem mit Abgängen, speziell auch mittlerweile von lang gedienten MitarbeiterInnen. Am Mittwoch, dem 10. November, um 12:05 treffen sich zahlreiche Mitarbeiter aus den Gesundheitsberufen beim Standort Hall (LKH Hall). Bei trockener Wetterlage beim Testcontainer vor dem Haus 10, bei Schlechtwetter in der Eingangshalle vom Haus 10.

AK Forderung

  • Die geltenden Mindest-Personalschlüssel sind nicht auf heutigem Stand und entsprechen nicht der geforderten Qualität. Aus diesem Grund bedarf es einer Berücksichtigung von Fehlzeiten, Weiterbildungen, Spezialisierungen und Praktikumsbegleitung im Dienstplan.
  • Dokumentationsaufgaben müssen verschlankt werden
  • Eine Festlegung des Personalschlüssels unter Berücksichtigung der entsprechenden Ausbildung sowie der Nachtdienste per Erlass oder Verordnung in Tirol wird gefordert.
  • Die Personalberechnung im Langzeitbereich muss nach tatsächlichem Pflegebedarf und nicht nach Pflegestufen erfolgen, die Pflegequalität muss erhalten bleiben; die Kategorisierung sagt zu wenig über den notwendigen und erbrachten Aufwand aus.
  • Eine bundesweit einheitliche Personalbedarfsberechnung für den Langzeitbereich ist dringend anzudenken, wobei Mitarbeiter anderer Gesundheitsberufe sowie die Pflegedienstleistung im Mindestpersonalschlüssel keine Berücksichtigung finden sollen.
Sollte in Österreich mehr in den Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich investiert werden?

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