Der Frühjahrsputz im eigenen Garten

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(mh). Bei den alten Römern begann das Jahr mit dem Monat März, als Zeichen der beginnenden Aktivität bei Tier und Pflanze. Wenn man sich ein wenig mit der Natur und dem Garten beschäftigt, merkt man rasch, dass die wenigsten Dinge sich wirklich streng nach dem Kalender einteilen lassen wie z.B. heuer, wo alles um 2-3 Wochen später ist und man erst Dinge angehen kann, die man normalerweise längst gemacht hätte. So ist die echte „Aufwachphase“ in der Natur sehr stark von der herrschenden Wetterlage abhängig. Auch wenn der Winter immer wieder mit Schneegestöber und Minustemperaturen dazwischen funkt, so rückt der Frühling doch unaufhaltsam näher. Die ersten Frühlingsboten wie Krokus, Winterling und Schneeglöckchen sind mehr oder weniger bereits verblüht. Bald werden die Narzissen und Tulpen blühen.

„Frühjahrsputz“:
Das Großreinemachen im Garten ist eine wichtige Aufgabe. Abgefallenes Laub, abgedörrte Äste und zurückgefrorene Triebe sollten entfernt werden.
Besonders abgefallenes Laub auf Rasenflächen gehört unbedingt entfernt, hingegen jenes, das Stauden- und Rosenbeete bedeckt kann im großen und ganzen belassen werden, wenn es nicht im Übermaß anfällt. Es ist ein wichtiger Humusbildner und außerdem schützt es viele nützliche Kleinlebewesen, die im Garten ihre natürlichen Feinde vorfinden.

Der Rückschnitt bei Rosen, vor allem der der zurückgefrorenen Teile, ist fast unumgänglich, vor allem bei Beet- und Edelrosen, weniger bei Strauch- und Bodendeckerrosen. Man fördert den Austrieb und auch die Optik.
Oberirdisch zurückgefrorene Pflanzenteile von Stauden wie z.B. Sonnenhut, Fetthenne oder Gräser sind fast bodengleich zurückzuschneiden.

Arbeiten bei Blumen und Zierpflanzen bzw. Rasen:
Der Vorbereitung auf neue Beete sollte jetzt eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Der Boden öffnet sich schon bis in tiefere Schichten, obwohl dies in höheren Lagen noch eine Weile dauern kann. Im Tal dagegen kann man bereits Humus auftragen, organische Düngegaben mit einarbeiten(Kompost, Lauberde, Rindenhumus etc.) und, falls dies noch nicht im Herbst geschehen ist(was besser für die Bodengarre gewesen wäre), auch umstechen bzw. umgraben.

Achtung ! Bei überwinterten Balkon- und Kübelpflanzen ist die Zeit noch nicht reif, es muss in jedem Fall auf Frosteinwirkung geachtet werden. Oleander, Wandelröschen, Engelstrompeten und dgl. können in Tallagen frühestens Ende April, in höheren Lagen erst nach den Eismännern(Mitte Mai) ins Freie geräumt werden. Oder man hat einen geschützten Platz im Freien, dann ists von Vorteil!

Rasenflächen können nach dem Abtrocknen der obersten Schichte vertikutiert und gedüngt bzw. nachgesät werden, allzu früh verdirbt allerdings die Optik und es kommt zu Schäden. Besser noch warten, wenn man sich noch nicht schlüssig ist, auch der April bietet noch genügend Zeit dafür. Am besten vertikutiert man dann, wenn man das erste Mal im Jahr den Rasen gemäht hat! Dann ist es auch gleichsam wichtig, sofort zu düngen(gesamt etwa 4x pro Jahr), Düngekalk aufzutragen(oder Urgesteinsmehl) und auch sofort nachsäen!

Sonnenblumen und andere Sommerblüher, welche nicht winterhart sind, können jetzt mit Vorkultur im Haus ausgesät werden, um sie dann Ende April bis Mitte Mai ins Freie auszupflanzen.

Balkonblumen sollten schon beratschlagt, ausgesucht, bei geeignetem Platz(Kleingewächshaus, heller, kühler Raum) auch schon gekauft und eingepflanzt werden, aber eben nur dann, wenn man dementsprechend gute Voraussetzungen und ein wenig den grünen Daumen besitzt!

Der Rückschnitt an sommerblühenden Gehölzen wie z.B. Sommerflieder oder Rispenhortensie kann jetzt noch erfolgen, ab Mitte April kann es dann zu spät sein. Man achtet dabei, dass man stets auf kräftige Augen zurückschneidet, damit die Pflanze vielleicht weniger, aber dafür starke Triebe hat. Die normale Hortensie darf man auf keinen Fall zurückschneiden, sonst blüht sie nicht. Nur einzelne erfrorene Triebe gehören entfernt.

Immergrüne Heckengehölze wie Thuja, Buchs, Lorbeer und dgl. können bereits im Aprilk ihren jährlichen Schnitt erhalten, um den Austrieb möglichst kompakt zu halten.

Falls man im Herbst die verblühten Stauden und Gräser noch nicht zurückgeschnitten hat, so kann man dies jetzt tun. Lavendel gehört nicht so stark zurückgeschnitten, dagegen Salbei kräftiger, er treibt mit vielen Trieben von der Mitte wieder aus. Die meisten krautigen Pflanzen kann man also im Frühjahr bis knapp über dem Boden zurücknehmen. Wenn man Stauden teilen möchte(oder muss, weil zu alt – zwecks Verjüngung), dann jetzt! Rittersporn z.B. gräbt man aus und reißt den Stock auseinander oder sticht mit dem Spaten mittig durch.

Arbeiten im Gemüsebeet:
Überwinterter Schnittlauch fängt jetzt an zu treiben. Unbedingt sollte jetzt gedüngt werden, z.B. mit einem organischen(langsamwirkenden) Streudünger wie Kompost oder Hornspäne plus Düngekalk. Kohlrabi und Salate können bereits ins Freie gepflanzt werden, aber in jeden Fall mit einem Gemüsevlies einfach bedecken(nicht doppelt). Radieschen, Karotten, Schnittsalate und dgl. können, sobald der Oberboden offen ist, schon ins Freie gesät werden, aber ebenfalls nur unter Vlies!
Salbei, Oregano, Bergbohnenkraut und Thymian können bis ins alte Holz zurückgeschnitten werden, damit sie wieder neu austreiben!
Knoblauch und Steckzwiebel können bereits ausgepflanzt werden!
Im Gemüsebeet sollte weitgehend organische Dünger verwendet werden. Man befasse sich auch mit der Anwendung von effektiven Mikroorganismen, die stets für ein positives Medium sorgen und der Pflanze unheimlich wichtig sind für die Aufnahme und Umsetzung der zur Verfügung stehenden Nährstoffe. Gerade für gesundes Gemüse ein enormer Vorteil!!

Arbeiten an Obstgehölzen:
Bei trockenem Wetter können die letzten Obstbäume noch geschnitten werden, wobei es schon passieren hätte müssen, ebenso Weinreben, aber nicht mehr die Walnuss! Brombeerruten, die im Winter als Schutz gedient haben, können am Wurzelhals abgeschnitten werden und somit auf 3-5 Triebe pro Meter vereinzelt werden, ebenso Frühsommer tragende Himbeersorten.
Erdbeeren könnten auch schon im Laufe des Frühjahrs gepflanzt werden, die beste Zeit ist aufgrund des stärkeren Fruchtansatzes der Juni!
Pfirsich und Marille können im Blühknospenstadium(bessere Erkennbarkeit der Fruchttriebe) nachgeschnitten, ausgelichtet und formiert werden. Ab diesem Zeitpunkt ist auch die Spätfrostgefahr(Vliesschutz!) zu beachten!
Frostrisse an Bäumen sind unbedingt nach Ende der Frostperioden mit Wundverschluss zu behandeln, nicht jedoch die kleinen Wunden.

Erste Arbeiten im Teich:
Pflegehinweise
In den zurückliegenden Monaten sind viele Blätter und Äste in den Teich geweht. Dieses organische Material kann den Boden stark versauern und das führt dann später im Frühjahr zu einer Algenexplosion.

Pflanzen
Wenn man Wasserpflanzen oder Seerosen hat, ist es ratsam, diese umzupflanzen. Etwas Bodensubstrat in einen Pflanzkorb und die Seerosen gedeihen wieder gut. Jetzt, wenn die Wasserpflanzen (und Algen) wieder beginnen aufzulaufen, sollten die abgestorbenen Pflanzenteile aus dem letzten Jahr entfernt werden.

Wasser
Bodenschlamm heraussaugen, Starterbakterien zugeben, eventuell auch Effektive Mikroorganismen, sie steuern den positiven Bakterienhaushalt im Teichwasser. Jetzt ist es auch wichtig, die Wasserwerte zu kontrollieren. Die Gesamthärte sollte mindestens bei GH 8° DH liegen.

Fische
Kontrollieren man die Fische sorgfältig auf eventuelle Krankheitserscheinungen. Wachsartige Flecken, Geschwüre oder Taumeln deuten auf Parasitenbefall hin. Füttern Sie die Fische jetzt sparsam, denn sie werden mit den steigenden Wassertemperaturen wieder aktiv. Bringen Sie die Tiere mit entsprechendem Futter wieder in Topkondition, denn während der kalten Wintermonate ist diese stark zurück gegangen.

ACHTUNG: „Naturnahes Garteln“ steht bei Erwin Seidemann im Blumenpark als Programm aus. Der Meistergärtner gibt sein Wissen auch gerne an Interessierte weiter: So z.B. bei einem Infowochenende mit folgendem Programm:

- Sa., 20. April, 10-11.30 Uhr für Familien mit Kindern ab dem Vorschulalter:
aussäen, anpflanzen leicht selber gemacht!

- 14 Uhr: Einführung in die Welt der Effektiven Mikroorganismen für den Einsatz im eigenen Garten! – Mag. Rotter

- 15 Uhr: Verwendung von Bio-Substraten bei Gemüse, Kräutern, Balkon- und Kübelpflanzen; Erwin Seidemann

- 16 Uhr: Einsatz von effektiven Mikroorganismen in der Teichpflege ohne Chemie! Mag. Rotter/Fa. Multikraft/Wels

- 17 Uhr: Produktinformation von Erwin Seidemann über die Verwendung von Bioprodukten und Tees

- 18h Führung durch die Balkonblumengärtnerei mit Neuheitenpräsentation von Erwin Seidemann (ab 5 Pers.)

So., 21.April:
- 10.30-12 Uhr: Gartlerstammtisch mit informativem Informationsaustausch mit Erwin Seidemann und Wolfgnag Vaas Ruchti/Fa. Organics International

- 13 Uhr: Orchideen und andere Pflanzen richtig umtopfen mit Wolfgang Vaas Ruchti/Fa. Organiics International

- 14 Uhr: Pflanzenpflege mit Sojabohnenöl mit Wolfgang Vaas Ruchti/Fa. Organics International

- 15Uhr: Rasenpflege – natürlich! Mit Erwin Seidemann

- 16 Uhr: Homöopathische und mikrobielle Pflanzenpflege im Garten – mit Erwin Seidemann

- 17 Uhr: Führung durch die Balkonblumengärtnerei mit Neuheitenpräsention von Erwin Seidemann(ab 5 Pers.)

Alles bei freiem Eintritt!
Es gibt „Verpflegung“ – gute Weine aus Österreich, selbstgemachte Kräuteraufstriche, Würstl, Getränke….alles „preiswert“.
Alle Garten-, Blumen-, Pflanzen- und sonstige Freunde sind herzlich eingeladen

Johann Wolfgang von Goethe:
„Die nächsten Wochen des Frühlings sind mir sehr gesegnet,
jeden Morgen empfängt mich eine neue Blume und Knospe!“

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