Ein bewegender Filmabend in Götzens

Bewegte, aber auch betroffene Gesichter gab es vor kurzem bei den Besuchern des Dokudramas „Zersplitterte Nacht – 9. November 1938, als die Nacht am kältesten war...“ im Götzner Gemeindesaal. Im preisgekrönten Film, in dem auch heimische Schauspieler wie Harald Haller und Christian Turik zu sehen sind, erlebten die Gäste, wie Zeitzeugen und Spielszenen von Heimatvertreibung, blindem Hass und Mord erzählen. Anschließend an den Film gab es eine vertiefende Publikumsdiskussion.
Regisseur Hermann Weiskopf und Drehbuchautor Peter Mair wollten mit ihrem Film ein Zeichen "gegen das Vergessen" setzen. „Das Leben unserer Zeitzeugen hat uns sehr bewegt. Wir wollten ihnen und auch dem ermordeten Richard Berger ein Zeichen setzen. Solche Gräueltaten dürfen nie wieder passieren“, so Hermann Weiskopf und Peter Mair unisono.
„Zersplitterte Nacht“ erzählt zum Gedenken an die „Reichspogromnacht 1938“ die wahre Geschichte des Ingenieurs Richard Berger, dem Vorstand der israelitischen Kultusgemeinde Tirol und Vorarlberg, der von den Nazis brutal ermordet wurde. Der Film wurde mit dem „Honorable Mention Award“ der International Film Awards Berlin 2014 ausgezeichnet...
Unter den interessierten Zusehern befanden sich u.a. Landesrätin Dr. Christine Baur sowie die Bürgermeister Hans Payr (Götzens) und Luis Oberdanner (Birgitz).