Chor.Art Sistrans

Ein Chor weiß sich zu helfen

Der Sistranser Sängerchor versucht das Beste aus der Coronakrise zu machen und startet mit wöchentlichen Video-Proben von zuhause aus. 

SISTRANS. An die neuartige Situation muss sich der Chorleiter von „Chor.Art Sistrans“ Jakob Seiwald erst gewöhnen. Denn gemeinsames Singen im Chor ist aufgrund der derzeitigen Situation nicht möglich. Keine Proben abzuhalten und keine Konzerte zu dirigieren fällt dem engagierten Chorleiter sichtlich schwer. Gemeinsam mit dem Obmann Franz Triendl versucht er das Chorleben fortzuführen, um die rund 25 Mitglieder bei Laune zu halten: In einer WhatsApp-Gruppe werden Sing-Anleitungen für den täglichen Gebrauch zur Verfügung gestellt, neueste Infos geteilt und Links als auch Videos zu Stimmübungen und zur (so wichtigen) chorischen Stimmbildung weitergeleitet. „So kann jeder Sänger, trotz räumlicher Distanz, weiter seine Stimme trainieren“, so Seiwald. Eine geplante Konzert-Serie mitsamt Konzertreise, die für Juni angesetzt war, musste nun auf Oktober verschoben werden. Das Konzert dieser Reihe in Innsbruck wird am 7. Oktober in der Pradler Kirche stattfinden. „Da das Oktoberfest und die Rosenheimer Wiesen heuer nicht stattfinden, haben wir eben selbst die Initiative ergriffen“, erzählt Seiwald grinsend. Und so ist für den 4. Oktober ein „Musikantenhoangart“ bzw. „Oktoberfest“ samt heimischer Volksmusikgruppen in Sistrans geplant. „Vieles musste in den Herbst verschoben werden“, bedauert der Obmann, Franz Triendl. Das nächste große Ziel haben die ambitionierten Chororganisatoren aber schon vor Augen. Am 5. Juli möchte der Chor.Art Sistrans zusammen mit dem Kammerorchester, Solisten und dem Pfarrer Adrian, eine Open-Air Dankesmesse abhalten – Haydn, Händel und Mozart werden erklingen.