Fußgänger haben in Lans Vorrang
An den Engstellen wurden Poller aufgestellt, ab sofort gibt es ab sofort keine "befahrbaren Gehsteige" mehr.
LANS. In den Mittelgebirgsgemeinden wächst jedes Jahr der Verkehr, viele Bürger fühlen sich als Fußgänger nicht mehr sicher. Besonders kritisiert wurde die Engstelle in Lans beim Isserwirt. Damit man bei Gegenverkehr besser ausweichen kann, wurden die Gehsteigkanten abgeschrägt. Erlaubt ist, auf den Gehsteig zu fahren, dort stehenzubleiben, den Gegenverkehr abzuwarten und dann wieder auf die Straße zurückzufahren.
In der Praxis wurde der Gehsteig aber nicht nur als Ausweiche, sondern gleich als Fahrbahn benützt. "Man ist als Fußgänger seines Lebens nicht mehr sicher", brachten es besorgte Lanser bei einer Diskussionsveranstaltung auf den Punkt.
Mit den "befahrbaren Gehsteigen" ist jetzt aber Schluss, die Gemeinde hat entlang der Engstelle Poller aufstellen lassen.
"Durch die Maßnahme wird den geltenden Verkehrsregeln endlich Geltung verschafft, die Sicherheit der Fußgänger wurde verbessert, die Autofahrer müssen dort langsamer und vorsichtiger fahren. Ich erhoffe mir von der Maßnahme, dass die Autofahrer generell rücksichtsvoller unterwegs sind", meint dazu Bürgermeister Benno Erhard, der auch hofft, dass mehr Bewohner des Mittelgebirges auf Öffis umsteigen. Eine Entlastung vom Autoverkehr in Lans durch neue Straßen kann er sich nicht vorstellen: "Ich glaube nicht, dass neue Straßen in Lans die Probleme lösen. Aber natürlich müssen die Verkehrsprobleme im Mittelgebirge gemeinsam von den Gemeinden und dem Land Tirol angegangen werden."
Großprojekt in Aldrans
Die größten Verkehrsprobleme hat Aldrans – im Ortszentrum kommen alle Straßen des Mittelgebirges zusammen. "Bis zu 14.000 Autos fahren durch Aldrans, und der Verkehr dürfte wegen des erwarteten Bevölkerungsswachstums noch zunehmen. Das können wir nicht hinnehmen", meint der Aldranser Bürgermeister Johannes Strobl. Gemeinsam mit dem Land Tirol prüft man mehrere Umfahrungsvarianten, wobei die neuen Straßen zum Teil unterirdisch verlaufen sollten. Ein konkretes Projekt, welches man der Öffentlichkeit vorstellen könnte, gibt es allerdings noch nicht, auch Zeitplan liegt noch keiner vor.
Hoffen auf E-Bikes
Schneller könnten in der Region neue Radwege entstehen. Durch die E-Bikes stellen die Höhenunterschiede zwischen dem Inntal und dem Mittelgebirge auch für weniger sportliche Menschen kein Problem mehr dar. In den nächsten Wochen sollen Konzepte für neue Radwege präsentiert werden.
KOMMENTAR: Fußgänger müssen Vorrang haben
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