Energieunabhängigkeit

Gnadenwald fördert den Umstieg der Gemeindebürger

Die Gemeinde Gnadenwald setzt mit dem Ausschuss für Klima, Energie und nachhaltige Entwicklung, unter der Leitung von Gerald Flöck, auf die Energieunabhängigkeit und fördert mit Zuschüssen zum Heizungstausch, Photovoltaik sowie zur Sanierung und E-Mopeds die Nachhaltigkeit der Gemeindebürger. 

GNADENWALD. Der neu gegründete Ausschuss für Klima, Energie und nachhaltige Entwicklung in Gnadenwald ist schwungvoll gestartet. Bereits im April wurde ein Energiesprechtag abgehalten, bei dem diskutiert wurde, wie man als Dorfgemeinschaft schnellstmöglich unabhängig von fossilen Energieträgern werden kann. Dabei zeigte sich, dass ein finanzieller Anreiz seitens der Gemeinde den entscheidenden Impuls geben kann, um als privater Haushalt bei PV Anlage & Co zur Tat zu schreiten. "Uns ist natürlich bewusst, dass, die Situation aktuell alles andere als einfach ist. Die Wartezeiten für Energieberatung sind lange, der Fachkräftemangel ist spürbar und auch die Lieferzeiten sind lange", erklärt Ausschussobmann Gerald Flöck, der als Leiter für Gemeinden und Regionen im Team von Energie Tirol, genau weiß, wovon er spricht: "Dennoch ist es uns in Gnadenwald wichtig, die Bevölkerung zu unterstützen und da wollen wir auch kurzfristig helfen" so Flöck weiter. 

Gemeindeförderung beschlossen

Mit dem Gemeinderatsbeschluss vom 14.7.2022 konnte die neue Förderrichtlinie nun erfolgreich in Kraft treten. "Als Gemeinde ist es unsere Verantwortung, einen zusätzlichen Anreiz zu schaffen, der den Bürgern den Umstieg erleichtert", erklärt Bürgermeisterin Heidi Profeta im Gespräch mit den BezirksBlättern. Gefördert werden private Haushalte, die eine Photovoltaikanlage errichten, einen Heizungstausch zu Wärmepumpe oder Biomasse umsetzen, ein E-Moped anschaffen oder ihr Heim einer umfassenden thermischen Sanierung unterziehen. Voraussetzung dabei ist stets die vorgelagerten Landes- und Bundesförderungen abzuholen – die Gemeindeförderung gibt es dann quasi als Draufschlag. Mit einem Budget von 10.000 Euro wurde jetzt ein für Gnadenwald sehr namhafter Betrag dafür zur Verfügung gestellt, der von der Bevölkerung abgerufen werden soll. Detailliertere Informationen dazu sowie die Antragsformulare sind auf der Gemeindehomepage abrufbar. 

Gemeinde geht mit gutem Beispiel voraus

Da das Thema Nachhaltigkeit und der Weg in die Energieunabhängigkeit nicht nur über die Gnadenwalder Bürger führt, geht die Gemeinde mit gutem Beispiel voran. So wurde 2020 bereits eine 36 Kilowatt liefernde Photovoltaikanlage auf dem Dach der Feuerwehr errichtet und im kommenden Jahr heißt es dann "Heizöl, Ade!" im Volksschulgebäude. Im kommenden Herbst sollen dann einerseits die Gemeindebürgerinnen und Bürger zu Energieexperten werden und sollen sich bei der Initiative "Wer werden Energiesparprofis" gegenseitig unterstützen, um im Haushalt Strom, Wasser und Energie und damit auch Kosten zu sparen. Andererseits werden während der Europäischen Mobilitätswoche am 22. September die Jugendliche der Gemeinde eingeladen, E-Mopeds zu testen.  

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