Keine Singletrail für die Gemeinde Rum?

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Die Nutzungskonflikte zwischen Wanderern und Bikern im Bereich des Rumer Waldes haben in diesem Frühjahr einen neuen Höhepunkt erreicht. 

RUM. Schon im Jahr 2017 hat sich der Infrastrukturausschuss mit der Errichtung eines Singletrails auf Rumer Gemeindegebiet befasst. Und schon damals wurde das Vorhaben Singletrails mehrheitlich abgelehnt. Jedoch teilte Bgm. Edgar Kopp den Grünen Standpunkt und erklärte, dass ein Trail-Abfahrt langfristig vermutlich nicht verhindert werden kann und auch nicht grundsätzlich abgelehnt werden sollte. Mit einem neuen Antrag für eine Singletrail wollten die Rumer Grünen nun das Thema erneut wieder ankurbeln und das hohe Radfahreraufkommen mit einem Angebot in den Rumer Wäldern lösen. Das Ziel war, sich umgehend mit den Waldbesitzern, den zuständigen Abteilungen im Land Tirol und der Stadt Innsbruck sowie mit dem Tourismusverband Gespräche aufzunehmen, um einen technisch anspruchsvollen Singletrail von der Rumer Alm bis zum Rechenhofplateau zu errichten. Doch der Antrag sorgte für heftige Kritik und auch Mitglieder des Infrastrukturausschusses sprachen sich in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich dagegen aus. Vizebürgermeister Romed Giner ist Waldbesitzer (SPÖ) und steht einer Singletrail-Abfahrt in Rum äußerst kritisch gegenüber. „Ich bin gegen eine Singletrail-Strecke auf Rumer Gemeindegebiet. Die rasenden Radfahrer zerstören in der Singletrail-Strecke den Waldboden und sie stören die Tiere und die Ruhe im Wald. Abgesehen von den jährlichen Wartungskosten, für die die Gemeinde aufkommen müsste, sollten wir unser „Naherholungsgebiet“ zum „Wandergebiet RUM“ entwickeln, dies ist „familienfreundlicher“ und nicht nur für eine kleine Gruppe von Extrem-Sportlern." Giner befürchtet auch, dass eine ausgewiesene Singletrail-Strecke noch viel mehr Mountainbiker nach Rum lockt und diese die ausgewiesene Strecke verlassen. Vermehrt wird jetzt schon durch frisch aufgeforstete Waldstücke gefahren und dabei Jungpflanzen zerstört, erklärt Giner. Um dem hohen Aufkommen an Radfahrern in den Rumer Wäldern entgegenzutreten wird überlegt, die Bergwacht verstärkt einzusetzen und die schwarzen Schafe, die Abseits des Weges fahren zu bestrafen. In der nächsten Gemeinderatssitzung, am 6. Juli wird über den Antrag der Grünen abgestimmt.

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Vizebürgermeister Romed Giner ist Waldbesitzer (SPÖ) und steht einer Singletrail-Abfahrt in Rum äußerst kritisch gegenüber | Foto: Privat
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