Kritische Stimmen gegen die Pilzzucht

Foto: Michael Kendlbacher
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Die geplante Ansiedlung der Firma Tiroler Bio Pilze in Mils sorgt für Aufregung in der Gemeinde. Viele Anrainer fürchten um mehr Lärm und Verkehr.

MILS. Die Firma "Tiroler Bio Pilze" mit Sitz in Thaur plant eine Betriebsansiedlung am Marklfeld östlich der Dorfstraße in Mils. Geplant sind Hallen für die Pilzproduktion mit Headquarters und Verwaltung. Aufgrund von Kapazitätsgrenzen suchte man nach einem geeigneten Standort, den man schließlich in der Gemeinde Mils fand. „Mils ist eine innovative Gemeinde. Wir sind uns sicher, dass wir mit unserer modernen Landwirtschaft sehr gut in diese Gemeinde passen und streben an, ein aktiver Teil der Gemeinde zu sein. Außerdem ist der Standort für uns logistisch ideal gelegen, zum einen wegen unseren bestehenden Standorten und zum anderen, um weiterhin kurze Transportwege zu gewährleisten," so die Geschäftsführerin Cornelia Plank. Der Milser Bgm. Peter Hanser begrüßt die Firmenansiedlung, jedoch sind nicht alle Gemeinderäte mit dieser Entscheidung glücklich. Auch eine eingebrachte Petition der Familie Oberhofer bereitet dem Bürgermeister Kopfzerbrechen. Hanser kann die dort angeführten Argumente nur schwer nachvollziehen. „Der Reschenhof und andere Anrainer wären weder durch Lärm noch Geruch betroffen“, betont Hanser in einem Schreiben an die Familie Oberhofer. In den nächsten Tagen möchte der Bgm. die Milser schriftlich über das geplante Projekt informieren. Laut Hanser ist das Projekt noch nicht fixiert, es finden noch Verhandlungen mit dem Grundeigentümer statt. Sollten diese nicht positiv verlaufen, kommt das Projekt nicht mehr auf die Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung.

Knapp 400 Unterschriften

Für die Initiatoren der Petition sind die knapp 400 gesammelten Unterschriften ein guter erster Schritt. „Mit der Verschiebung der Gemeinderatsversammlung bezüglich der Pilzzucht (von 28.04. auf 05.05.) konnten wir mit unserer Initiative einen ersten Erfolg verbuchen", heißt es auf der Internetseite.

Kritik an Projekt

Der GR Christian Pittl sieht das Vorhaben des Bürgermeisters im Moment noch kritisch. „Meiner Meinung ist die Sache noch nicht beschlussreif. Ich bin noch nie so oft auf ein Projekt angesprochen worden. Viele Milser Bürger sehen dieses Projekt sehr kritisch. Fragen, wie der Verkehr und den Nutzen für die Gemeinde, müssen noch geklärt werden. Der Bgm. ist jetzt am Zug die Sache aufzuklären", so Pittl.
Bedenken zu dem Projekt kommen auch von Treffpunkt Mils (Die Grünen). „Grundsätzlich wird die Ansiedlung eines Tiroler Betriebes aus wirtschaftlicher Sicht begrüßt, trotzdem gibt es noch viele offene Fragen und unklare Punkte, wie die durch die Ansiedlung bedingte Verkehrszunahme. Hier wollen wir wiederholt und umso intensiver die Umsetzung der S-Bahn-Haltestelle Mils einfordern", so Clemens Schuhmacher.

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