Süße Zwangsbeglückung
Lebendige und herzliche Premierenvorstellung von “Katzenzungen” der Volksbühne Mils

Tickets für alle Vorstellungen von KATZENZUNGEN gibt es online unter: www.volksbuehne-mils.at | Foto: Volksbühne Mils
  • Tickets für alle Vorstellungen von KATZENZUNGEN gibt es online unter: www.volksbuehne-mils.at
  • Foto: Volksbühne Mils
  • hochgeladen von Michael Kendlbacher

Die Volksbühne Mils feiert dieses Jahr das 45-jährige Bühnenjubiläum und präsentiert die Komödie „Katzenzungen“.

MILS. Wer kennt sie nicht – die Schokoverführung „Katzenzungen“? Generationen haben sich daran delektiert – und auch an Miguel Mihuras gleichnamiges Lustspiel, welches besonders in Hans Weigels „Wiener Fassung“ zum Kultstück auf österreichischen Bühnen wurde.
Es knisterte förmlich vor Spielfreude und gespannter Publikumserwartung im Vereinshaus Mils bei der nun nach langer Zwangspause ermöglichten Premierenvorstellung, die, wie üblich, im Verbund mit gastronomischer Begleitung, volksfestähnlichen Charakter ausstrahlte. Die Story ist zwar einfach gestrickt, aber durch viele Wendungen, Bonmots und Missverständnissen geradezu ein unsinkbarer Tanker mit herrlich komischen Szenen. Spielleiterin Bettina Hilber hat das ganze Potential dieses Repertoirestückes geschickt genützt und den 7 Damen und 4 Herren des Laienensembles sehr einfühlsam großen eigenen Entfaltungsraum gelassen.
Zum Inhalt: Vincenz v. Raupenstrauch, Erbe einer Schokofabrik mit Schwerpunkt “Katzenzungen“ lebt bei Mama und Tante, die den schüchternen jungen Mann gerne verehelicht sehen würden. In der Stadt lernt dieser in einer Bar die Animierdame Stupsi kennen und stellt diese Mutter Leopoldine und Tante Fini als mögliche zukünftige Braut vor. Stupsis „Arbeitskolleginnen“ im horizontalen Gewerbe werden als Studentinnen oder ehrbare Ehefrauen vorgestellt, was naturgemäß zu allerlei Zweideutigkeiten führt. Stupsi mutiert aus Anpassungszwängen sprachlich und optisch zur bürgerlichen Hausdame, die Kolleginnen wittern Unheilvolles, ja Geistes-
krankheit oder Kriminelles. Aber nach langem Hin und Her ergibt sich doch eine Auflösung, alles paletti, so soll ein Lustspiel auch enden.
Sandra Schwab beherrscht neben dem glaubwürdigen Auftreten als Prolomädel Stupsi souverän den Wiener Slang aus Favoriten sowie das blasierte Genäsel des Großbürgertums. Simone Oberthanner als Mirli, Kathrin Klingler als Dorli und Lea Hilber als Puppi bringen sich jeweils als die sehr authentisch und originell agierenden
misstrauischen Freundinnen ein und kopieren herrlich den Umgangston des Wiener Straßenstrichs. Wolfgang Rosina nimmt man den naiven, schüchternen Vincenz mit Vergnügen ab, Maria Penz ist ganz die steife, besorgte Mama, Helmut Leitner kann geschickt die Figur des Hausarztes Dr. Jarosch umsetzen, Markus Kölli ist der verständlich verwirrte Herr Feichter, Paul & Maria Ried haben als bezahlte Besucher „nix zu sagen“, aber vermögen durchaus „beredt zu schweigen“. Helga Föger-Pittl kann endlich wieder einmal ihr ganzes Arsenal an Sprache, Mimik und Gestik ausloten und so spürbar lustvoll der naiven, lebensfrohen und unverwüstlich optimistischen Figur Tante Fini durchgehend gerecht werden. Die Bühnenausstattung sowie die Kostüme wirken ebenfalls sehr gelungen und stilsicher, man hat auch hier ganze Arbeit geleistet, der ganzen Vorstellung gebührt uneingeschränktes Lob.

Eine Theaterrezension von Peter Teyml

Tickets unter www.volksbuehne-mils.at

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