Interview

Haller Nikolaus erfreut Kinder seit über 30 Jahren

HALL. Ausgehend von der Pfarre Schönegg in Hall und der katholischen Jung-schar ist der Haller Kurt Stieg seit mehr als 30 Jahren als heiliger Nikolaus aktiv und macht Menschen aller Altersklassen eine große Freude. Ob im Kindergarten, in Schulen oder auf Wunsch auch zuhause – wo er auftaucht, gibt es strahlende Gesichter. Der Mann mit seinem Heiligenbuch, Bart, Bischofsmütze, Stab und rotem Umhang sammelt freiwillige Spenden, die der Jugendarbeit der Pfarre zugutekommen. Bei seinen Besuchen erzählt er den Kindern Geschichten und Legenden vom hl. Nikolaus. Von Besuchen mit drohender Demaskierung und anderen Hoppalas weiß der Haller Nikolaus zum Glück nur wenig zu berichten. Es sind die Freude der Kinder und der Glanz der Weihnachtszeit, was ihn antreibt. Gleichzeitig nimmt die Rolle des hl. Nikolaus für ihn heute noch eine ganz besondere Stellung in der Gesellschaft ein. Die Bezirksblätter haben den 76-jährigen Kurt Stieg zum Interview geladen und dem erfahrenen Nikolaus ein paar Fragen gestellt.

Bezirksblätter: Sie sind schon lange Zeit als Nikolaus aktiv. Was hat sich im Laufe der Jahre gewandelt und wie bleibt man als traditioneller Nikolaus angesagt?

Nikolaus: Naja, ich habe das Gefühl, die christlichen Traditionen werden langsam verwässert. So wie das Christkind zum Beispiel. Der Nikolaus ist zwar schon noch gefragt, aber mir kommt vor, diese Krampusläufe werden mittlerweile mehr angenommen. Mit Feuer und Action kann der Nikolaus nicht immer mithalten, das hat sich schon ein wenig verändert.

Wie geht man denn mit der Konkurrenz dem Weihnachtsmann um?
Ich glaube, die Leute, die uns noch kennen, für die ist der Weihnachtsmann keine Konkurrenz. Die wollen auch den Nikolaus sehen. Aber man macht sich halt Gedanken. Man sollte schon noch unsere christlichen Werte hochhalten.

Wollten Sie schon immer Nikolaus werden?
Ja, eigentlich immer. Mir macht es große Freude, denn ich habe Kinder gern. Man versucht als Nikolaus immer sein Bestes zu geben. Es macht Spaß und solange ich noch kann, werde ich es noch viele Jahre machen.

Was macht Ihnen besonders Freude an dem Job als hl. Nikolaus?
Ja, besonders Freude machen mir die strahlenden Kinderaugen, die gespannt sind. Mich freut es auch, dass die Kinder sich bemühen, dem Nikolaus ein Geschenk zu machen. Oft in Form einer Zeichnung oder eines Gedichtes. Natürlich sind es die schönen Momente, wenn man die Kinder auch mal loben kann. Bei meinen Besuchen, da nehme ich mir die Zeit.

Was ist das Besondere am Nikolaustag?
Das Besondere ist der Namenstag vom hl. Nikolaus, das ist der 6. Dezember. In der Regel kommt man am Vorabend oder am Nikolaustag und besucht die Kinder mit dem goldenen Buch. Darin stehen die positiven und die negativen Sachen. Der Nikolaus hat dann die Aufgabe, die Kinder zu loben und zu schauen, dass sie sich verbessern. Das ist eine der Aufgaben vom hl. Nikolaus.

Was schenkt der Nikolaus den Kindern?
Angefangen von Schokolade bis hin zu Nüssen und Obst. Walnüsse, Erdnüsse und Orangen dürfen in einem Nikolaussack nicht fehlen.

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