Reportage: Mehr als nur Knochen klauben

Gräberfunde aus dem Mittelalter in St. Peter (2014) | Foto: TALPA GnbR
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  • Gräberfunde aus dem Mittelalter in St. Peter (2014)
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Die gebürtige Stanserin hat in Innsbruck Klassische Archäologie und Alte Geschichte studiert und nach ihrer Diplomarbeit für das Bundesdenkmalamt zu arbeiten begonnen. Im Jahre 2009 hat sich die studierte Archäologin gemeinsam mit zwei Kolleginnen selbständig gemacht. “Unsere Firma besteht aus drei Gesellschafterinnen und je nach Projekt unterschiedlich vielen MitarbeiterInnen, von denen die meisten ebenfalls ein einschlägiges Studium abgeschlossen haben. Auch erfahrene StudentInnen nehmen an unseren Grabungen teil”, so Senfter über die Personalien ihrer Firma.

Breites Aufgabenspektrum

Das Aufgabenspektrum der TALPA GnbR Wörgl umfasst archäologische Ausgrabungen und Sondagen von der Steinzeit bis in die Neuzeit, meist handelt es sich um Arbeiten im Vorfeld von Bauprojekten. “Die Arbeit einer Archäologin umfasst also etwas mehr als nur Knochen klauben”, so die Archäologin. “Die Faszination in meiner Arbeit liegt darin, dass praktisch jeden Tag etwas Neues passiert”, so Senfter. “Für diese Arbeit sind Improvisations- und Organisationstalent auf der Baustelle genauso gefragt wie eine interdisziplinäre Herangehensweise vor alllem bei größeren Projekten.” Aber auch bei kleineren Landschaftseingriffen kann sich manch wertvoller Fund ergeben.

Projekte in Tirol und Vorarlberg

Aktuell arbeitet die in Thaur lebende Archäologin an einem Projekt in Innsbruck, wo bei Grabungsarbeiten Teile der ursprünglichen spätmittelalterlichen Innuferverbauung bzw. des Widerlagers der Innbrücke freigelegt wurden. In ihrer Heimatgemeinde hat sie bereits vor Jahren ein frühmittelalterliches Gräberfeld aus dem 6./7. Jahrhundert bearbeitet. Und auch in Volders wurden nahe der eisenzeitlichen Siedlung “Himmelreich” Funde aus der Eisen- bzw. Römerzeit geborgen. “Ich würde mir wünschen, dass auch bei privaten Baustellen Fundsichtungen gemeldet werden. Sämtliche Kosten für zusätzliche Arbeiten, die sich aus einem archäologischen Fund ergeben, übernimmt in der Regel das Bundesdenkmalamt”, klärt Tamara Senfter abschließend auf.

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