Verkehrsschild überklebt
Schildbürgerstreich in der Gemeinde Absam

Vorher: Die Gemeinde hatte ein Fahrverbotsschild für Fahrräder montiert. | Foto: Privat
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  • Vorher: Die Gemeinde hatte ein Fahrverbotsschild für Fahrräder montiert.
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  • hochgeladen von Michael Kendlbacher

In der Gemeinde Absam tauschten "Witzbolde" ein Radfahrverbotschild, gegen ein Geh-und Radwegschild aus. 

ABSAM. Unterhalb der Sprungschanze Absam, am Eingang des beliebten Besinnungsweges, hat die Gemeinde vor wenigen Wochen ein neues Verkehrsschild montiert. Es handelt sich dabei um ein Fahrverbot für Radfahrer. Rund und rot ist ein Verbotsschild, lernt man schon in der Fahrschule. Wo dieses Verkehrsschild steht, dürfen keine Radfahrer fahren. Ein allgemeines Fahrverbot herrscht auf dem Forstweg schon seit vielen Jahren. Schon wenige Tage nach der Montage des Fahrverbottschildes fand sich auf Facebook ein Post mit der besagten Tafel. Ein Mann aus Absam zeigte sich über die Vorgehensweise der Gemeinde überrascht. Ein Blick auf den Beitrag zeigt: Die meisten haben keine Freude mit dem neuen Schild. So schreibt ein User, „Der größte Witz aller Zeiten." Ein anderer Leser stellt sich die Frage, wer das Verbot kontrollieren soll? Auf Nachfrage bei der Gemeinde Absam erklärt Bürgermeister Arno Guggenbichler: „Es gab zahlreiche Beschwerden in der Gemeinde. Bitterböse Mails von Spaziergängern und Wanderern sind eingelangt. Viele fühlen sich von den Mountainbikern bedroht". Die Gemeinde musste daher handeln und wollte mit einer zusätzlichen Tafel auf das Fahrverbot aufmerksam machen.

Schilder ausgetauscht

Nur wenige Tage danach passierte etwas, mit dem keiner gerechnet hat. Die Radfahrverbotstafel wurde mit einem blauen Geh- und Radwegschild überklebt. Die Gemeinde Absam hat mit dieser "Neumontage" nichts zu tun. Wer die Übeltäter sind, ist nicht bekannt. Fakt ist, dass sich die Herrschaften viel Mühe beim Anbringen gemacht haben. Ob sich die Täter nur einen Streich erlauben wollten, weiß man nicht, doch die Message ist klar. Die Forststraße soll ein Geh- und Radweg werden. Ein Hinweis mit der Aufschrift „Rücksicht und Respekt" wurde über ein schon vorhandenes Schild geklebt. Von Seiten der Gemeinde habe man umgehend entsprechende Maßnahmen zur Behebung eingeleitet. „Alles, was da passiert, ist Vandalismus, wir werden das der Polizei melden. Man kann doch kein Schild überkleben, weil man ein Verbot nicht akzeptieren will. Da hört sich der Spaß auf", so der Bürgermeister. In den sozialen Medien bekommt die neue Beschilderung jedenfalls viel positive Zustimmung. Ein junger Mann freut sich sehr über die neue Änderung. „Zehn Tage nach meinem Post über das Radfahrverbot am Steinbruchweg, wurde dieses Fahrverbot nun in einen 'Geh- und Radweg' umgewandelt, vielen Dank."

Kein Kavaliersdelikt

Für Guggenbichler sind Eingriffe in die Straßenverkehrsordnung kein Kavaliersdelikt. Auch wenn durch das Überkleben der Tafeln keine Schäden entstanden sind, mahnt Guggenbichler zur Vorsicht bei solchen "Streichen". "Der Austausch oder das Überkleben von Verkehrsschildern kann im schlimmsten Fall zu Unfällen mit Personenschäden führen," so Guggenbichler. Auch wenn in dieser Situation nichts geschehen ist, die Gemeinde nimmt den Fall sehr ernst.

Vorher: Die Gemeinde hatte ein Fahrverbotsschild für Fahrräder montiert. | Foto: Privat
Nachher: Täter haben das Schild überklebt | Foto: Privat
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