Von den „Wegen des Holzes“

Ländsee 1918-1938: Auf historischem Boden wird das Thema Holznutzung einst und jetzt für die Besucher dargestellt werden. | Foto: Alpenpark Karwendel
  • Ländsee 1918-1938: Auf historischem Boden wird das Thema Holznutzung einst und jetzt für die Besucher dargestellt werden.
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TIROL. Im Rahmen eines INTERREG-Projekts widmet sich der Naturpark Karwendel mit Partnern der touristischen Aufbereitung der „Wege des Holzes“.
Das heißt zunächst einmal die Geschichte der Holznutzung darzustellen, die etwa seit dem Spätmittelalter bis weit ins vergangene Jahrhundert hinein der primäre Wirtschaftszweig der gesamten Nordalpen war.
Neben Triftsperren und wenigen Spuren im Gelände ist diese Geschichte heute weitgehend unsichtbar geworden. Auch der „Länd“ in Scharnitz, derzeit ein großer Besucherparkplatz am „Tor zum Karwendel“, sieht man die Herkunft ihres Namens nicht an. Noch nicht, denn hier wird, ebenso auf der Fläche des Wasmeier Freilichtmuseums, eine ehemalige Winterstube der Holzer wiedererrichtet. Die beiden Holzerhütten werden in Bayern wie in Tirol als Museum interessierten BesucherInnen das Leben ihrer ehemaligen Bewohner vergegenwärt igen.

Die natürliche Vielfalt der Bergwälder und Wildflüsse

Nicht nur die Nutzungsgeschichte lohnt sich zu erzählen, auch die alpine Natur hält erstaunliche Geschichten parat. Mit den „Wegen des Holzes“ verbinden sich heute auch so besondere Lebensräume wie naturnahe Bergwälder und Wildflüsse.
„Viele Insektenarten benötigen große Mengen Totholz in ihrem Lebensraum. Sie und von ihnen lebende Vögel wie der seltene Weißrückenspecht kommen darum nur in sehr naturnahen Wäldern vor“, weiß Hermann Sonntag, Geschäftsführer des Naturpark Karwendel.
Das Karwendel ist nicht nur der größte Naturpark Österreichs, sondern als Natura 2000-Gebiet auch ein europaweit bedeutendes Schutzgebiet – ebenso wie das direkt östlich gelegene Mangfallgebirge auf der bayerischen Seite. Deshalb spielen diese Naturjuwelen nicht nur in den Ausstellungen eine zentrale Rolle, in denen sich die Besucher auf eine Zeitreise begeben können. Begleitet werden die Ausstellungen von Exkursionen und Naturführungen, die den Menschen den Hintergrund hautnah vermitteln.

Die „Wege des Holzes“ im Gebiet verankern

Neben den beiden Holzer-Museen im bayerisch-tirolerischen Grenzgebiet ist das Ziel des INTERREG-Projekts die Hervorhebung des Themenkomplexes in der gesamten Region. Den „Wegen des Holzes“ folgend soll z.B. mit Flößer- und Salinenmuseen flußabwärts ein gemeinsames Tourismuskonzept erarbeitet werden. Auch die Verankerung des naturnahen Tourismus in den jeweiligen Tourismusverbänden ist ein wicht iges Thema. Die Olympiaregion Seefeld kommt bereits für den Eigenanteil der Tiroler Projektseite auf.

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