Kommentar: Eine Schande!

Bereits vor einem halben Jahr hat Fritz Dinkhauser mit Vehemenz die Abhaltung einer Armutskonferenz gefordert, damals wurde diese von den anderen Parteien im Landtag abgelehnt. Vergangene Woche fand eine solche nun auf Einladung von Sozial-LR Gerhard Reheis statt. Ergebnis: Es wird eine neue Armutsstudie in Tirol verfasst. Wieder einmal. Und es fällt einem ein Zitat von Altkanzler Gusenbauer ein: „Gibt es was Neues oder ist es das übliche Gesudere?“ Etliche dieser Studien hatten eines gemeinsam: Es wurde darüber diskutiert, gestritten und danach verschwan­den die Zettel auf Nimmerwiedersehen, ohne auch nur einer armutsgefährdeten Familie zu helfen. 87.000 TirolerInnen sollen wegen ihres geringen Einkommens gefährdet sein, in die Armut abzurutschen. Eine Schande. Zumal es immer Familien oder Alleinerzieher trifft und immer Kinder im Spiel sind. Kinder, die unsere Zukunft und unsere Altersversorgung sind. 815 Euro pro Person im Monat setzt die EU als Armutsgrenze fest. In Tirol dürfte der Schwellenwert, wegen der teuren Mieten und dem großen Anteil der Teilzeitarbeit besonders bei Frauen, noch höher liegen. Und jetzt kommen erst die beschnittenen Budgets in Bund und Land. Es wird auch wieder die Sozialbudgets treffen. Eine Schande mehr.

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