Kommentar: Wahre Freundschaft soll nicht wanken

Die Causa Switak wird die ÖVP Tirol noch lange verfolgen. Dafür sorgen schon die Oppositionsparteien, die gemeinsam eine Rechnungshofprüfung der Subventionen an das Unternehmen Schultz durchsetzten. Das hat zweierlei Auswirkungen: Die Geldflüsse werden durchleuchtet, danach kann beurteilt werden, ob der Zillertaler von Switak bevorteilt wurde. Wenn ja, dann sind die Tage von Switak gezählt. Wenn nein, dann wird die ungute Optik – mittlerweile ist sowohl Switak selbst als auch LH Platter diese aufgefallen – die ÖVP bis zum Wahltag verfolgen. Diesen Fall bekommt die ÖVP weder mit Aussitzen noch mit gegenteiligen Beweisen weg. Aber auch ÖVP-intern kommt einigen der Fall Switak gerade recht. Denn mancher an der ÖVP-Basis und auch manche Parteifreunde im Landhaus würden mit dem Finanzlandesrat nicht auf ein Bier gehen. Platter hat sich seit Bekanntwerden der günstigen Mietbedingungen wiederholt hinter Switak gestellt und so seine Freundschaft bewiesen. Eine Freundschaft, die das sachpolitische Tirol derzeit weitgehend lähmt, weil die Causa Prima politisch dominiert. Und wie wichtig derzeit die Sachpolitik wäre, zeigen einmal mehr die Verluste der Hypo Tirol in Italien. Eine Freundschaft auch, die der ÖVP bei den Wahlen den Landeshauptmann kosten kann. Denn die Opposition steht Gewehr bei Fuß, der ÖVP die Führung abzujagen. Dieses Ziel ist klar gesteckt und auch näher gerückt. Noch hat Platter die Chance. Aber nicht mehr lange …

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