Landtagssitzung begann mit Fragestunde zur Integration

LRin Christine Baur, Grüne

Zum Start der Landtagssitzung konnte LRin Christine Baur über Integration in vielen gesellschaftlichen Bereichen Auskunft geben. "In Innsbruck werden etwa 162 Sprachen gesprochen, diese Vielfalt ist eine große Chance für Tirol", sagte Baur. Es gelte Vorurteile abzubauen, es werden viele Projekte für 2014 geplant. Vorgänger für dieses Ressort war SPÖ-KO Gerhard Reheis. Reheis wollte von Baur wissen, welche Auswirkungen die Integration als Querschnittsmaterie für die Regierungsarbeit habe. Baur nannte beispielhaft Gesundheit und Pflege. Weiters kündigte sie an, eine Antidiskriminierungsstelle in Tirol zu schaffen.
ÖVP-KO Jakob Wolf wollte wissen, welche Maßnahmen es für Integration im freiwilligen Vereinswesen gibt. Gerade Sport und Bildung seien gute Möglichkeiten, Integration zu fördern. Aber es sind einige Projekte auch im Bereich Kultur geplant", sagte LRin Beate Palfrader. FPÖ-Klubobmann Rudi Federspiel sieht große Probleme, da Kinder von Migranten beim Schuleintritt meist nicht deutsch sprächen. Palfrader wies auf viele Maßnahmen hin, auch im vorschulischen Alter. Sportlandesrat Josef Geisler sieht auch den sportlichen Bereich bestens für eine gute Integration geeignet.
Der Fachbereich Integration bereitet gerade die 4. Tiroler Integrationsenquete vor, die am 19.11. stattfindet. Es wird die Rolle der Medien bei der Berichterstattung über Integration im Mittelpunkt stehen. Auch gäbe es Initiativen für Integration im ländlichen Raum.

4. Tiroler Integrationsenquete

Die 4. Tiroler Integrationsenquete steht unter dem Motto "wer MACHT meinung –Medien und Integration". Diese findet am Dienstag, 19. November 2013, 9:30 bis 18:00 Uhr in Innsbruck, Landhaus 1, Eduard-Wallnöfer-Platz 3, Großer Saal, statt.
Die Grundhaltung der Bevölkerung, ihre Offenheit gegenüber Neuem ist zentral, um Fortschritte bei der Integration mit Zugewanderten zu erzielen. Gerade bei einem emotionalisierten Thema wie Integration ist besonders bedeutsam, wer die öffentliche Meinung beeinflusst: die Medien, die Politik, der Stammtisch, die Wissenschaft, die Polizei? Die Rolle der Medien in diesem Feld ist unübersehbar – gleichzeitig wirken aber auch auf sie Rahmenbedingungen ein. PolitikerInnen erwarten eine Weitergabe ihrer Positionen, KonsumentInnen eine interessante Berichterstattung – oft ist die Bestärkung von Klischees dabei wichtiger als sachliche Genauigkeit. IntegrationsakteurInnen wollen aber genau diese sachliche Information und Öffentlichkeit für ihre Projekte und Anliegen. Für JournalistInnen zählen wiederum spannende Geschichten. In diesem Spannungsfeld können nicht alle Erwartungen erfüllt werden.
Die Enquete informiert AkteurInnen im Bereich der Medien und der Integration darüber, wie mediale Berichterstattung wirkt. Rechtliche und ethische Rahmenbedingungen sowie Möglichkeiten eines verantwortungsvollen Umgangs werden ebenfalls thematisiert. In Gesprächskreisen zwischen MedienmacherInnen und Menschen, die im Bereich Integration tätig sind, sollen jeweilige Rahmenbedingungen, Anliegen und Zugänge geklärt und Möglichkeiten einer konstruktiven Zusammenarbeit gefunden werden.
Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion zum Thema "Zukunftsperspektiven – zur Rolle der Medien im Integrationsprozess". Diese Diskussion wird mit PolitikerInnen, VertreterInnen der Kooperationspartner aus dem Medienbereich und dem NGO-Bereich besetzt.

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