Verletzte Turteltaube in Hall gefunden
Seltener Fund in Hall in Tirol

Sie ist ein Symbol für Liebe und Glück. Von letzterem hatte eine Turteltaube (Streptopelia turtur) am Mittwochabend wohl besonders viel. Sie wurde verletzt vor einer großen Glasscheibe liegend gefunden und gesichert. Vieles spricht dafür, dass sie zuvor gegen eben jene Scheibe geflogen war.
Für den kleinen Bruchpiloten ging es dann am Donnerstagvormittag ins Tierheim Mentlberg des Tierschutzverein für Tirol. Laut einer Pflegerin wurde die Wildtaube wohl zusätzlich von einem Greifvogel attackiert. Zumindest sprechen die bereits abheildenden Verletzungen im Brustbereich dafür. Das Tier wird nun in der Wildtierstation behandelt und nach seiner Genesung wieder ausgewildert.

Auf der Roten Liste der IUCN wird diese Art unter "vulnerabel" (gefährdet) mit abnehmenden Populationstrend geführt. Seit 1998 hat sich der Bestand an Brutvögeln der Turteltaube in Österreich um nahezu zwei Drittel reduziert. 2020 ging man von nur noch 8.000 - 10.000 Brutpaar in Österreich aus. In Tirol ist diese Wildtaube nur selten anzutreffen. Daten zu Brutvorkommen und -erfolge fehlen. Europaweit nahm der Bestand in den vergangen 20 Jahren sogar um 79 Prozent ab. Zu den größten Gefährdungsfaktoren zählen die Industrialisierung der Landwirtschaft sowie die Jagd. Hauptsächlich werden sie im Mittelmeerraum bejagt, den sie auf den Durchzug zu bzw. von ihren Überwinterungsgebieten durchqueren müssen. Im Gegensatz zu den anderen drei heimischen Wildtaubenarten handelt es sich bei der Turteltaube um einen Langstreckenzieher. Auch in Österreich darf diese wunderschöne Taubenart geschossen werden.

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