Football: Ein Virus greift um sich!

In der Region Telfs tut sich viel in Sachen American Football! Der junge Telfer Patrick Auer (li.) ist auf den Sprung ins Juniorenteam bei den Swarco Raider´s und hat reelle Chancen, ins Nationalteam für die WM 2012 in Amerika einberufen zu werden. Der Wildermieminger Reinhard Pardeller ist bereits im Kampfteam der Raiders, feierte Eurobowl-Siege!
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  • In der Region Telfs tut sich viel in Sachen American Football! Der junge Telfer Patrick Auer (li.) ist auf den Sprung ins Juniorenteam bei den Swarco Raider´s und hat reelle Chancen, ins Nationalteam für die WM 2012 in Amerika einberufen zu werden. Der Wildermieminger Reinhard Pardeller ist bereits im Kampfteam der Raiders, feierte Eurobowl-Siege!
  • hochgeladen von Georg Larcher

TELFS. Die Faszination Football greift um sich: Waren es vor einigen Jahren noch wenige Idealisten, die diesen typisch amerikanischen Sport pflegen, finden immer mehr junge Spieler den Weg zum – hierzulande – neuen Mannschaftssport. Die Fangemeinde wächst kontinuierlich, lässt sich vom Football-Fieber anstecken!

Drei Eurobowl-Triumphe (vergleichbar mit der Champions League) und Austro-Bowl-Titel verbuchen die Innsbrucker Swarco-Raiders dank ihrer Aufbauarbeit und dem Fan-Rückhalt auf ihr Konto, nun prescht schon die nächste Generation vor und will das Niveau zumindest halten.

Verstärkung für die Teams
Jugendliche aus allen Landesteilen wollen mithelfen, haben ihren Platz bei den Raiders gefunden, einige davon aus der Region Telfs: So hat auch Reinhard Pardeller (20) aus Wildermieming alle Nachwuchsklassen abgearbeitet, verstärkt seit einem Jahr die Kampfmannschaft. Bereits im Alter von 17 hat Pardeller im Sog der europaweit angesehenen und gefürchteten Tiroler Kampfmannschaft mittrainiert, hatte das Glück, beim Bundesheer seine Fitness für den Sport weiter ausbauen zu können und erlebte Eurobowl-Siege am eigenen Leib. Und er zollte einmal auch den Fans seinen Tribut, bedankte sich im Stadion im Namen der Mannschaft – eine große Ehre für den jungen Kämpfer! Das Football-Fieber wird den frisch gebackenen Maturanten auch jetzt in der Polizeischule nicht mehr los lassen. Ein Leben ohne Football? – Nicht mehr vorstellbar: „Es herrscht eine familiäre Athmosphäre in der Mannschaft und bei den Fans, das ist die Faszination.“ schildert Pardeller, das alles motiviert in Training und Spiel: „Das Adrenalin steigt, wenn die ganze Fangemeinde mit dem Lärm alles übertönt, beim Aufwärmen und erst recht beim Einzug ins Stadion!“

Auch der Telfer Patrick Auer, Sport-HASCH-Schüler in Innsbruck, steht mit seinen 15 Jahren mit beiden Beinen fest auf dem „Field“. Animiert von seinem Vater – und damals lediglich geduldet von seiner Mutter, die ist inzwischen auch vom Football-Virus befallen – wechselte Patrick vom Fußball zum Football: „Mit meiner Statur hat man es im Fußball schwer, da ist nur ein Typ von Athlet gefragt. Im Football hat jeder eine Aufgabe, ob dünn oder kräftig gebaut.“ Vor allem kann ein Sportler die Energie, die in ihm steckt, beim Football besser entfalten als beim Fußball, wie Auer schildert. Pardeller fällt dazu ein Football-Spruch ein: „Leave it all on the field – lasse deinen Frust und alles auf dem Spielfeld aus.“

Einstecken und Fans pflegen
Auer (174 cm, 95 kg) und auch Pardeller (187 cm, 115 kg) setzen ihre Masse als Defense-Liner gegen die Offensive-Line ein: Sie verhindern mit ihrem Körpergewicht den Raumgewinn der Gegner, sollen den Ballträger stoppen und müssen einiges einstecken können.

Dank der treuen Fangemeinde wachsen die Athleten dabei über sich hinaus, geben auf dem Feld alles – und feiern nachher entsprechend ausgelassen zusammen mit den Zuschauern: „Man steigt nicht nach dem Spiel in einen Bus und ist weg, wir pflegen den Kontakt zu unseren Fans, das wird sehr geschätzt und wir bekommen da viel zurück.“ Vor allem Selbstbestätigung und Motivation erfahren Footballer von der Pieke auf, Persönlichkeitsbildung ist gerade für junge Bürger so wichtig – genauso ein gesunder Körper!

Noch mehr Betreuung finden die beiden Sportler demnächst im neu gegründeten, Stützpunkt West, der soll mit viel Know How im Hintergrund und zusammen mit Spezialisten junge Spitzensportler in ihrer Entwicklung unterstützen. Die Leitung übernimmt Patricks Mutter Bianca Auer: „Die Eltern sind oft überfordert, die Gesundheit bleibt auf der Strecke, wir wollen hier Abhilfe schaffen.“ Ständiges Training wirkt präventiv, Verletzungen sollen möglichst vermieden werden. Zwei- bis dreimal die Woche ist bei den Footballern Krafttraining angesagt, ebensoviele Einheiten pro Woche werden auf dem Feld verbracht, wird aufgewärmt, individuelles Training betrieben und Spielzüge sowie Schnelligkeit trainiert. Schwachstellen können sich die Footballer, die harten Körperkontakt aushalten müssen, keine leisten. Und genauso engagiert treten sie in einer vom Fußball dominierten Nation auf, erkämpfen sich ihren fixen Platz im Sportland und infizieren immer mehr Leute mit dem Football-Virus!

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