"Alles oder Nichts" am Glungezer

Die alten Lifte am Glungezer haben so oder so bald ausgedient – entweder es kommen neue Anlagen oder es wird zugesperrt. | Foto: ZOOM-Tirol
  • Die alten Lifte am Glungezer haben so oder so bald ausgedient – entweder es kommen neue Anlagen oder es wird zugesperrt.
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TULFES. Eigentlich war der Bau eines neuen Liftes (Sektion 1) für diesen Herbst geplant. Im Frühjahr wurde das Projekt aber gestoppt und nach einer Besprechung mit den 20 Bürgermeistern der Region ein Lenkungsauschuss eingesetzt. Erste Resultate liegen schon vor. "Wir wissen jetzt, dass ein Projekt mit zwei neuen Liften und einer Beschneiungsanlage umsetzbar ist", erklärt dazu der Tulfer Bürgermeister Martin Wegscheider.
Von Tulfes soll auf die Mittelstation Halsmarter (Sektion 1) ein Gondellift gebaut werden. Von dort soll dann ein neuer Sessellift auf die Tulfeinalm (Sektion 2) gebaut werden. Da dieser Sessellift bei der Einfahrt in die Liftstation ausgeklinkt wird, ist auch im Sommer komfortables Ein- und Aussteigen bei hoher Fahrtgeschwindigkeit möglich.

Finanzierung offen

Für die Errichtung der Sektion 1 um 7,5 Millionen Euro gab es schon ein ausverhandeltes Finanzierungsmodell, Tulfes sollte rund 1,5 Millionen die anderen Gemeinden zusammen 2 Millionen Euro, der TVB 1,2 millionen Euro beitragen. Jetzt muss ein neuer Finanzierungsschlüssel gefunden werden. Die Gemeinden und der TVB werden mehr zahlen müssen.
Ein größerer Teil könnte auch über Kredite erbracht werden. Neue Bahnen würden für mehr Frequenz und damit für wesentlich höhere Einnahmen sorgen. Mit wie vielen hundertausend Euro Mehreinnahmen man wie viele Millionen Euro Schulden finanzieren könnte, will derzeit aber niemand sagen. Außerdem müsste das Land Tirol den Kredit genehmigen, wenn die Gemeinde Tulfes dafür bürgt.
In den nächsten Wochen soll das Konzept zuerst den betroffenen Gemeinden und dann auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Theoretisch könnten die alten Lifte noch gut zehn Jahre weiter betrieben werden. Kommt aber keine Finanzierung zu Stande, wird man kaum so lange weitermachen. "Mir hat ein Bürgermeisterkollege gesagt: 'Wir sind bereit zu einer Einmalzahlung, aber nicht dazu, dass man nach jedem Winter bei der Verlustabdeckung helfen muss' und ich verstehe diese Meinung", bringt es der Tulfer Bürgermeister Martin Wegscheider auf den Punkt.
KOMMENTAR: Glungezer-Rettung wird zum Kraftakt

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