Gesundheitstourismus: "Es gibt Luft nach oben"
Wie Skitouren die Gesundheit beeinflussen und tourismusfördernd wirken: ein übergreifendes EU-Projekt.
HALL. Wenn sich Universitäten zusammenschließen, kann daraus etwas Fruchtbares entstehen. Das weiß auch die Haller Privatuniversität UMIT. Gemeinsam mit der Salzburger Paracelsus Medizin Privatuniversität – und weiteren Institutionen aus Italien – forscht man zum Thema Gesundheitstourismus. Ermöglicht wurde das Projekt "WinHealth" durch die Interreg-Förderung der Europäischen Union, die achtzig Prozent der finanziellen Mittel für die Forschungsarbeit zur Verfügung stellt. Das UMIT-Institut für Sport, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus (ISAG) hat in diesem umfangreichen Projekt die Aufgabe, den gesundheitlichen Aspekt des Skitourengehens zu untersuchen.
Gesundheitstourismus
Vergangenen Winter brachte man zwei Gruppen auf den Berg. Gesunde Tourengeher und jene, die eine Knieoperation hinter sich hatten. Wie wirkt eine Skitourenwoche auf die Muskulatur und das allgemeine Wohlbefinden? "Dieser gesundheitswissenschaftliche Teil des Tourismus ist noch nicht ausgegoren, es gibt wenige wissenschaftliche Studien", erklärt stv. Institutionsleiterin Cornelia Blank, die meint, dass es genügend Luft nach oben gibt, um gesundheitstouristische Wertschöpfungsketten und Business-Modelle für die Wintersaison zu entwickeln. Das finanzielle Gesamtvolumen der Zusammenarbeit beträgt 1,2 Mio. Euro. Die 20 Prozent, die nicht von der EU finanziert werden, müssen die Projektteilnehmer selbst auf die Beine stellen. Blank sieht einen klaren Nutzen in derartigen Kooperationen: "Im deutschsprachigen Alpenraum stehen wir vor ähnlichen Herausforderungen. Es wäre schade, wenn wir das Wissen nicht grenzüberschreitend teilen könnten."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.