Marktanger entsteht neben dem alten Schulgebäude

Das Gebäude der Mittelschule (li.) bleibt bestehen, die Sonderschule und die Stöckelgebäude werden abgerissen.
  • Das Gebäude der Mittelschule (li.) bleibt bestehen, die Sonderschule und die Stöckelgebäude werden abgerissen.
  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

HALL. Im Herbst 2018 soll die Neue Mittelschule gegenüber dem Parkhotel in Betrieb gehen. Dann können die Mittelschule in der Bachlechnerstraße und die benachbarte Sonderschule dorthin übersiedelt werden, die Gebäude werden dann leer stehen. Das Schicksal der Sonderschule und des Turnsaals steht schon fest, sie sollen abgerissen werden. Dort entsteht ein neuer Platz, der in Anlehnung an die Vergangenheit, als dort Märkte veranstaltet wurden, Marktanger genannt werden soll.
Die Gebäude der Mittelschule sollen aber bestehen bleiben, da sie unter Denkmal- bzw. Ensembleschutz stehen. Von der Bachlechnerstraße aus betrachtet wird sich das gewohnte Bild der Haller Altstadt kaum verändern.

Städtebauliche Studien

Zurzeit ist noch unklar, wie groß der Marktanger wird. Soll das ganze Gelände, welches durch den Abriss von Sonderschule und Turnhalle frei wird, zu einem offenen Platz werden, oder werden dort auch neue Gebäude errichtet? Denkbar wäre auch ein Pavillon mit Gastronomie mitten im Platz.
Erste Klärung sollen städtebauliche Studien bringen, die dann noch ausgiebig diskutiert werden können.

Gebäudenutzung eingeschränkt

Weil die Mittelschule nicht abgerissen werden darf, sondern erhalten bleiben muss, ist man bei der Nutzung stark eingeschränkt. Das Parterre liegt nicht ebenerdig, sondern deutlich über dem Straßenniveau und ist somit für Geschäfte kaum nutzbar. Besser ist das Gebäude für die Unterbringung von Büros, Arztpraxen und großen Luxuswohnungen geeignet. Allerdings ist hier das letzte Wort noch nicht gesprochen, ein internationaler Architektenwettbewerb könnte ja Lösungen finden, an die jetzt noch niemand denkt.

Öffentliches WC

Eignen würde sich das Schulgebäude natürlich auch für eine öffentliche Nutzung, als Verwaltungsgebäude, als Veranstaltungszentrum oder als Vereinshaus. Dafür ist aber laut Stadt kein Geld vorhanden und auch kein Bedarf gegeben. Nur ein neues barrierefreies öffentliches WC soll eingerichtet werden.

Private Finanzierung

Das Projekt soll ohne öffentliche Gelder umgesetzt werden. Private Investoren sollen bauen und die Kosten über Mieteinnahmen wieder einnehmen. Das Grundstück soll dabei im Besitz der Stadt bleiben, die Investoren würden nur ein Baurecht auf Zeit erwerben.

Keine große Tiefgarage

Es zeichnet sich ab, dass unter dem Marktanger keine große Tiefgarage entsteht. Die Autofahrer sollen nicht in die Altstadt gelockt werden, sondern die bestehenden Tiefgaragen nutzen. Unter dem Marktanger könnte aber eine kleine, nicht öffentliche Tiefgarage entstehen.

Kein Zeitdruck für die Stadt

Theoretisch könnte man schon im Herbst 2018, wenn die Schulen abgesiedelt werden, mit den Umbauarbeiten beginnen. Das erscheint aber unrealistisch, weil die Entscheidungsträger der Stadt erst einmal wissen müssen, was sie wollen. Auch die Durchführung eines Architektenwettbewerbes braucht viel Zeit. Ein Baubeginn im Jahr 2019 ist schon optimistisch. Die Stadt hat keinen Zeitdruck, es macht ja nichts, ob die alten Schulgebäude ein paar Monate länger leer stehen oder nicht.

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