Gailtaler Wirtschaftsempfang 2017
Das Spannungsfeld „Notwendige Flexibilität versus Überregulierungen“ macht der Wirtschaft nach wie vor Sorgen.
HERMAGOR (jost). Wieder volles Haus beim Wirtschaftsempfang 2017 in Hermagor. Zahlreiche heimische Unternehmer wie auch Vertreter der Bankenwirtschaft, der Kommunalpolitik, der Verwaltung und des Schulwesens zeigten sich am alljährlichen Meinungs- und Erfahrungsaustausch in der Wirtschaftskammer Hermagor sehr interessiert.
Reiz-Themen
Schon im Rahmen der Begrüßung verwies Obmann Hannes Kandolf auf die Tatsache, dass sich am leidlichen Reizthema „Flexibilität versus Überregulierung“ bedauerlicherweise nichts geändert hat – im Gegenteil: „Das engagiert eigenverantwortliche Arbeiten für die Unternehmer der Region wird durch den jährlich dichter werdenden Gesetzes-Dschungel immer schwieriger und macht kaum mehr Freude.
Während Gäste und Kunden immer sprunghafter und beweglicher werden, wird die Wirtschaft durch immer mehr Fesseln zurückgehalten. Auch fleißige Dienstnehmer werden entmutig, obwohl sie wissen, dass man nur dann Geld verdienen kann, wenn Kunden da sind. Während Unternehmer um Kunden kämpfen und Mitarbeiter Jobs suchen, werden immer neue Blockaden erfunden.“
Gläserner Mensch
In die gleiche Kerbe schlug auch exakt passend das Haupt-Referat von Gerhard Fleischer von der Kärntner Sparkasse: „Das Bankenpaket und dessen Auswirkungen auf Unternehmer und Banken“. Resümee: Der gläserne Mensch ist längst schon Realität.
Weitere Horror-Themen sind, laut Obmann Hannes Kandolf, die Registrierkassen, der katastrophale Straßenzustand, der sogar zur teilweisen Sperre der Kreuzner Landesstraße ins Drautal geführt hat; weiters der notwendige Glasfaserausbau, Fachkräftemangel, oder aktuell das Parkplatzchaos in Hermagor. Seit Schließung der Gailtalbahn ab Hermagor, ist die Stadt ab den Morgenstunden von Dauerparkern blockiert und Tageskunden finden keine Parkplätze; negative wirtschaftliche Folgen sind vorprogrammiert.
Motivation
„Fleiß, Einsatzbereitschaft und Fachwissen muss sich sowohl für Unternehmer, als auch für Mitarbeiter wieder lohnen“, appellierte Kandolf abschließend. „Die Menschen im Bezirk haben seit Generationen aufgebaut und auch in schwierigen Zeiten nie gejammert. Anpacken, Durchhalten und vor allem Zusammenhalten zeichnet die Menschen hier im Bezirk aus.“
Bei feinster Kulinarik von Lenzhofer und zu angenehmen Jazz-Melodien von „Birdland“ unterhielten sich u.a. Heinz Pansi, Günther Fian, Siegfried Ronacher, Leopold Astner, Irmi Hartlieb, Christina Ball, Karl Tillian Bärbel Waldner, Bernd Resch, Christian Müller, Gebhard Oberbichler, Michael Brunner, Reinhold Ressi, Klaus Herzog, Walter und Marion Vasoll, Günter Bachmann, Christian Jenull, Rainer Holz, Peter Paul Groder, Wilfried Buchacher, Clemens Rausch, Werner Kresse, Sepp Mayer, Bernhard Kometer, Gerhard Pongratz, Christian Wassertheurer, Franz Gerhard Patterer, Renate Maurer, Sonja Trojer, Sonja Moritsch
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