Rotes Kreuz
"Erste Hilfe" für den Bezirk
Die Rot-Kreuz-Bezirksstelle Hermagor präsentiert der WOCHE ein Maßnahmenpaket für 2019.
BEZIRK (lexe). Während Hermagor bei den Rot-Kreuz-Leistungen "gut abgedeckt" ist, herrscht im Oberen Gailtal zwischen Kirchbach und dem Lesachtal Aufholbedarf.
Zusatzangebot
"Wir wollen durch verschiedene Maßnahmen die Versorgungssicherheit im Oberen Gailtal und Kötschach-Mauthen verbessern", erklärt Bezirksstellenleiter Landtagsabgeordneter Luca Burgstaller der WOCHE. Wie wichtig hier ein Zusatzangebot für die Bevölkerung wäre, belegt die Statistik. Die Anzahl der Patiententransporte ist von 2017 auf 2018 um 13,4 Prozent, also 1.500 Transporte gestiegen. Für Burgstaller liegt ein Grund dafür in der derzeit nicht besetzten Arztstelle in Kötschach-Mauthen.
Aufholbedarf
Als Erstmaßnahme sehen Burgstaller und Bezirksgeschäftsleiter Dittmar Michor eine "zusätzliche Tour" im Oberen Gailtal. Burgstaller und Michor beobachten die Ist-Situation im Bezirk seit etwa einem halben Jahr: "Wir wollten genau wissen, wo die Engstellen sind. Deshalb brauchen wir einen zusätzlichen Rettungswagen im Bezirk und verhandeln mit der Landesorganisation". Die vielen zusätzlichen gefahrenen Kilometer sprechen eine deutliche Sprache. Diese sind nämlich von 2017 auf 2018 um 75.890 Kilometer (11,3 Prozent) mehr geworden.
Weiteres Ziel
Für das Team des Roten Kreuzes zählt vor allem das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. Unter der Woche sind zwei Rettungswagen im Oberen Gailtal im Einsatz, am Samstag wird die "Dialysetour" absolviert. Nachts braucht es aber "mehr". Die Planung für ein Plus in der Versorgung geht schrittweise voran. "Ab Mai haben wir ein zusätzliches Auto zur Verfügung, das kommt dann von Hermagor nach Kötschach-Mauthen", so Michor. Da ist nämlich die Skisaison am Nassfeld längst zu Ende. In Kürze wird aber ein Rettungsauto, das sonst in Hermagor im Dienst ist, wochenends in Kötschach-Mauthen zum Einsatz bereit sein. Nachts fährt der Wagen allerdings zurück zur Bezirksstelle.
First Responder
Luca Burgstallers Pläne für 2019 sehen auch einen Ausbau bei den First Respondern vor. "Wir sollten das bezirksweit angehen. Eine Analyse soll zeigen, wo die Region gut abgedeckt ist. Wir müssen auch Leute finden, die bereit sind First Responder zu werden. Auch ein Finanzierungsplan muss geschaffen werden."
Im Vergleich
Rettungstransporte im
Bezirk Hermagor:
2017: 11.169
2018: 12.669
gefahrene Kilometer:
2017: 671.806
2018: 747.696
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