Der letzte Zuchtstier sorgt für neue Pläne

Geschäftsführer Eberhard Maier bewirtschaftet seinen Hof in Kötschach-Mauthen: "Es ist ein kärntenweites Problem!" | Foto: Privat/Maier
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  • Geschäftsführer Eberhard Maier bewirtschaftet seinen Hof in Kötschach-Mauthen: "Es ist ein kärntenweites Problem!"
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Wo früher bis zu neun stramme Stiere in Ställen zwischen dem Lesachtal und St. Stefan/Gail in Kost und Logis standen um ihrer "Pflicht" nachzukommen, gibt es 2018 nur noch den einen. Die Viehzuchtgenossenschaft Hermagor, seit Jahrzehnten bekannt für die Befürwortung der natürlichen Deckung, gibt ihr Programm aber nicht auf. Einen Stier aufzunehmen soll wieder interessant werden.

Kosten werden übernommen

Immerhin werden die Tierarztkosten von der Genossenschaft und das Futtergeld von der jeweiligen Gemeinde übernommen. Während Obmann Josef Striedner und GF Eberhard Maier selbst passen müssen, ist der fehlende Platz für das Tier. Ein Problem, das inzwischen weit verbreitet ist. Auch der Zeitmangel, die betreffende Kuh wird zum Stier gebracht und dass nicht jeder Bauer noch im Vollerwerb wirtschaftet, spielen mit.

Eigenbesamung im Trend

Der wichtigste Grund aber sind die Kurse, die in den letzten Jahren zum Thema "Eigenbesamung" angeboten werden um Landwirte in der künstlichen Besamung auszubilden. Wer will da noch mit seiner Kuh quer durch den Bezirk fahren. "Früher konnte ich meine Kuh nehmen und mit ihr, zu Fuß, in den nächsten Ort zum nächsten Stier gehen", erzählt Obmann Josef Striedner, "jetzt rückt der Natursprung immer mehr in den Hintergrund". Sorgen bereitet Striedner und Maier auch was in Zukunft mit einem, von der Gemeinde pro Stier, zur Verfügung gestellten Nachschaffungsbeitrag passieren wird. Wo kein Stier mehr gehalten wird, verwenden Kommunen diese Beträge immer öfter für andere Zwecke.

Mögliche Lösung

Der Agrarreferent der Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See will den Landwirten diese Sorge nehmen. Leopold Astner: "Durch den Nachtragsvoranschlag ist im neuen Budget eine Lösung möglich". Und die sieht wie folgt aus: Die Gemeinde will die Beiträge, die jeder Landwirt pro Tier an den Tierseuchenfonds des Landes einzahlen muss, übernehmen. Es geht insgesamt um 9 bis 10.000 Euro. Ob damit allen geholfen ist, bezweifelt Geschäftsführer Eberhard Maier. Maier:"Hier muss berücksichtigt werden, dass das mehrere Gemeinden betrifft. Um das Geld direkt der Viehzuchtgenossenschaft zu kommen zu lassen, gibt es leider keinen gesetzlichen Hintergrund!"

Geschäftsführer Eberhard Maier bewirtschaftet seinen Hof in Kötschach-Mauthen: "Es ist ein kärntenweites Problem!" | Foto: Privat/Maier
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