Gailtal: Facebook interessiert nur wenige Gemeinden
Kommunikation via Facebook: Die WOCHE testet, wie fit die Gemeinden in Sachen Social Media sind.
GAILTAL (aju). Facebook gehört mittlerweile schon zu den am meisten genutzten Kommunikations- und vor allem Informationskanälen. Auch viele öffentliche Stellen machen sich dies zunutze. Vor allem die zeitnahe Reaktion auf Kommentare und Nachrichten sowie das Betreuen der Seite sind dabei essenziell.
Laut Information eines Experten solle deshalb auf Anfragen auch so schnell wie möglich geantwortet werden.
In einer normalen Arbeitswoche sollte deshalb eine Reaktion binnen 24 Stunden erfolgen.
Genau diese 24 Stunden gab die WOCHE auch den Gemeinden, die eine offizielle Facebook-Seite haben, um auf eine Anfrage zu reagieren. Das Ergebnis allerdings ist zweigeteilt.
Die Anfrage
Folgende Frage wurde den Gemeinden über den Messenger gestellt: "Guten Tag! Eine Frage: Kann man bei Ihnen im Amt die Handysignatur machen? Wie lange dauert das und an wen muss ich mich wenden? Danke und liebe Grüße." Um eine faire Auswertung zu ermöglichen, erhielten alle Gemeinden zeitgleich und vom echten Profil eines WOCHE-Mitarbeiters diese Nachricht.
Keine Seite
Für viele Gemeinden jedoch endete der Test schon, bevor er begonnen hatte. Denn nur ganze vier Gemeinden betreiben überhaupt eine Facebookseite. Keine gibt es zum Beispiel im Lesachtal. Hier heißt es, dass der Tourismusverband ausgelagert sei und eine eigene Facebook-Seite betreibt. So würde der touristische Bereich abgedeckt und deshalb hätte man auch nie über eine Gemeindeseite gesprochen.
Zu wenig Personal
In Bad Bleiberg hingegen entschied man sich gegen eine Seite, da die personellen Ressourcen nicht vorhanden seien. "Wenn man den Facebook-Auftritt richtig und professionell machen will, dann braucht es eben auch Personal. Deshalb haben wir entschieden lieber keine als eine unprofessionelle und schlecht gewartete Seite anzubieten", sagt Bürgermeister Christian Hecher. Er selbst habe aber eine Seite und würde auf dieser auch die wichtigsten Informationen kommunizieren. Zudem sei auch die Homepage ein wichtiger Informationskanal.
Gute Bilanz
Jene Gemeinden allerdings, die eine Facebook-Seite betreiben, antworteten binnen weniger Stunden auf die Anfrage. Dellach im Gailtal stach besonders hervor, da bereits binnen zwei Minuten eine versierte Auskunft erfolgte. "Für uns ist Facebook jetzt kein großer Aufwand. Es wird auch sehr gut angenommen und ich würde deshalb jeder Gemeinde raten, vor allem für Veranstaltungen und dergleichen, eine Facebook-Seite zu betreiben", sagt Katja Wassertheurer, zuständig für den Facebook-Auftritt in Dellach.
Spät, aber doch
Auch Hermagor antwortete binnen 20 Minuten auf die gestellte Anfrage und fügte sogar umfangreiche Informationen wie Öffnungszeiten und Ansprechpartner hinzu.
Noch in der Frist, jedoch erst nach über 18 Stunden kam eine Antwort aus Arnoldstein. Auch hier jedoch erfolgte die Auskunft fachlich versiert.
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