Gailtaler Bus-Mobilität: zufrieden mit dem Start

Mobilität interessiert stark, das zeigte sich beim Info-Tag im Mobilbüro
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HERMAGOR (jost). Das Informations-Interesse am kürzlich auf Einladung des Landes Kärnten stattgefundenen „Tag der offenen Tür“ im Mobilbüro Hermagor war groß und offensichtlich für die sieben betroffenen Gemeinden vom Lesachtal bis zum Weissensee ein „Pflichttermin“, wie an der lückenlosen Teilnahme der Bürgermeister, ihrer Stellvertreter und der maßgeblichen Schuldirektoren zu erkennen war.

Statistik

Sowohl Landesrat Rolf Holub als auch Bürgermeister Siegfried Ronacher als Vorsitzender des Gemeindeverbandes Karnische Region und Mobilbüro-Geschäftsführer Christian Themsssl-Huber sehen nach dem ersten Quartal einen gelungenen Start der neuen Bus-Mobilität im Gailtal, räumten permanente Anpassungen bzw. Änderungen ein und präsentierten einige überaus positive statistische Kennziffern:
Demnach wurden in den ersten drei Monaten nach Einstellung der Gailtalbahn ab Hermagor im Rahmen von 10.760 Fahrten etwa 239.000 Passagiere im Gail- und Lesachtal befördert, dazu weitere 40.000 zwischen Greifenburg, Weissensee und Hermagor, Tendenz steigend.
Die Jahres-Kilometerleistung wird demnach die Zahl von einer Milliion überschreiten und bietet insgesamt ca 45 Menschen Dauerarbeitsplätze. Technisch soll nicht unerwähnt bleiben, dass derzeit in allen Bussen die Fahrscheindrucker installiert werden.

Anregungen und Wünsche

Die anwesenden Gemeindevertreter und Schuldirektoren waren allerdings keineswegs „nur Zuhörer“, sondern sparten nicht mit konstruktiver Kritik und brachten auch zahlreiche wertvolle und mittelfristig machbare Anregungen und Änderungswünsche ein. Dabei standen Maßnahmen für Fahrplan- und Frequenz-Anpassungen erwartungsgemäß ganz oben auf den Wunschlisten.
Ebenso wurden die bisher eher untransparenten Vorbereitungsarbeiten zur Errichtung von Haltestellen und damit zusammenhängenden Baulichkeiten. Bürgermeister Johannes Lenzhofer übergab an Landesrat Holub eine schriftliche Wunschliste und kritisierte: „Es kann zum Beispiel nicht sein, dass Techniker ohne Vor-Information an die örtliche Gemeinde irgendwelche Vermessungsarbeiten durchführen, auf die natürlich verunsicherte Anrainer reagieren und sich sofort am Gemeindeamt über deren Bedeutung vergewissern wollen.“
In die selbe Kerbe schlug auch Hermann Jantschgi, Bürgermeister der Marktgemeinde Kirchbach, und bat den anwesenden Regierungsvertreter Rolf Holub auch um Hilfestellung für den jungen „Verein Gailtalbahn“, der die Zustandebringung einer anlassbezogenen und saisonsl strukturierten Nostalgiebahn im Obergailtal engagiert vorantreibt.
Holub dazu: „Nicht alle Wünsche sind erfüllbar, aber ich könnte mir beispielsweise vorstellen, dass ich mich persönlich darür einbringen, mit der Kelag-Big-Band ein paar Konzerte zu geben, aus denen der Reinerlös als Spende an die Vereinsbetreiber geht. Die Proponenten müssten allerdingt heuer noch was zusammenbringen, sonst geht die Linzenz verloren!“

Schulische Wünsche

Hannes Berger von der HLW Hermagor sowie die Kötschacher Schul-Direktoren Werner Köstl von der NMS als auch Hans Langegger von der VS plädierten dafür, die Fahrpläne auch in Zukunft ständig mit den Unterrichtszeiten abzustimmen, wobei es aktuell für die Volksschüler von KöMau unmöglich ist, den fahrplanmässigen Bus um 12:17 zu erreichen, weil der Abstand zwischen Unterrichts-Ende 12:15 bis zum Bus-Start einfach zu kurz ist.

Car-Sharing

Hermagor’s Stadt-Chef Siegfried Ronacher forcierte seinerseits beim Land Kärnten den weiteren beschleunigten Ausbau des EU-Projektes „Car-Sharing“, damit am terminlichen Ende des Mobilitäts-Masterplanes Gailtal (2019) für alle Öffi-Nutzer vor Ort auch die individuelle Anschluss-Mobilität flächendeckend angeboten werden kann.

Bus-Unterricht

Hannes Burgstaller, Stadtrat für öffentlichen Verkehr und Mobilität empfiehlt die Installation von praxisbezogenen Schulungen und Informationen schon im Volksschulalter. Beispielsweise „Bus-Unterricht“ vor Ort, wo auch Eltern mit einbezogen werden sollen, damit die nach wie vor auffallend vielen privaten Bring- und Abholfahten zur bzw. von der Schule minimiert werden können. Burgstaller: „Nur wenn unsere Kinder schon im frühestmöglichen Alter den öffentlichen Verkehr kennenlernen, werden sie ihn auch später gerne beanspruchen und das Angebot nutzen“.

Gitschtal und Weißensee

Franz Schier, Vzbgm.Gd.Weissensee: „Die Bus-Verbindung Greifenburg-Weissensee-Weißbriach soll höhere Frequenz bekommen. Der Weissensee ist eine starke Tourismus-Region, daher könnte es eine Win-Win-Situation für alle Beiligten werden. Insbesondere zu Saisonzeiten soll das System sich nicht nur auf den Winter-Schibus beschränken“.
Ewald Wastian, Vzbgm.Gd.Gitschtal, ergänzt: „Die Bus-Frequenzen zwischen Weissbriach und Greifenburg sollten unbedingt angehoben werden. Einerseits aus touristischen Gründen, andererseits aber auch für viele Berufs-Pendler oder aber auch für Schüler, die Schulen im Raum Spittal besuchen.

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